Katholische KirchePapst: Gebete und Psychiatrie für homosexuelle Kinder?
sda/dpa
27.8.2018 - 18:28
Papst Franziskus
Wird er langsam müde? Papst Frankziskus ist seit 5 Jahren im Amt.
Bild: Keystone
Zum fünften Jahrestag seiner Amtsübernahme als Oberhaupt der katholischen Kirche am 13. März 2018 gibt es auch zuhauf Kritik.
Bild: Keystone
So manchem gehen die Reformbemühungen zu weit, andere sehen den 81-Jährigen noch viel zu stark in den kirchlichen Traditionen verhaftet.
Bild: Keystone
Er kümmert sich um Flüchtlinge.
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Besucht Erdbebenregionen.
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Wie hier 2016 in San Pellegrino.
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Doris Leuthard im Vatikan 2017.
Bild: Keystone
Im Gespräch mit dem Papst.
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Papst Franziskus empfängt im Mai 2017 Melania und Donald Trump.
Bild: Keystone
Konservative kritisieren etwa das Signal, das Franziskus mit seinem Schreiben «Amoris laetitia» («Die Freude der Liebe») vor zwei Jahren an wiederverheiratete Geschiedene gab.
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Er deutete in der nachsynodalen Veröffentlichung Spielraum für eine Zulassung zur Kommunion an.
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Bei Traditionalisten läuteten daraufhin die Alarmglocken: Sie sahen eine Aufweichung der Kirchenmoral. Einige gingen so weit, zu fragen, wie Gottes Stellvertreter auf Erden - angesichts des Anspruchs der Unauflöslichkeit der Ehe - im Namen der Barmherzigkeit Ehebruch tolerieren könne.
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Papst Franziskus
Wird er langsam müde? Papst Frankziskus ist seit 5 Jahren im Amt.
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Zum fünften Jahrestag seiner Amtsübernahme als Oberhaupt der katholischen Kirche am 13. März 2018 gibt es auch zuhauf Kritik.
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So manchem gehen die Reformbemühungen zu weit, andere sehen den 81-Jährigen noch viel zu stark in den kirchlichen Traditionen verhaftet.
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Er kümmert sich um Flüchtlinge.
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Besucht Erdbebenregionen.
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Wie hier 2016 in San Pellegrino.
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Doris Leuthard im Vatikan 2017.
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Im Gespräch mit dem Papst.
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Papst Franziskus empfängt im Mai 2017 Melania und Donald Trump.
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Konservative kritisieren etwa das Signal, das Franziskus mit seinem Schreiben «Amoris laetitia» («Die Freude der Liebe») vor zwei Jahren an wiederverheiratete Geschiedene gab.
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Er deutete in der nachsynodalen Veröffentlichung Spielraum für eine Zulassung zur Kommunion an.
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Bei Traditionalisten läuteten daraufhin die Alarmglocken: Sie sahen eine Aufweichung der Kirchenmoral. Einige gingen so weit, zu fragen, wie Gottes Stellvertreter auf Erden - angesichts des Anspruchs der Unauflöslichkeit der Ehe - im Namen der Barmherzigkeit Ehebruch tolerieren könne.
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Der Vatikan hat eine Empfehlung des Papstes, homosexuelle Kinder psychiatrisch behandeln zu lassen, «zurückgezogen». In der offiziellen Niederschrift über die Papst-Pressekonferenz an Bord des Flugzeugs fehlte am Montag aber der päpstliche Verweis auf die Psychiatrie.
Papst Franziskus hat den Eltern homosexueller Kinder dazu geraten, zu beten und eventuell psychiatrische Hilfe für den Nachwuchs zu suchen. «In welchem Alter zeigt sich diese Unruhe des Kindes? Das ist wichtig. Eine Sache ist, wenn es sich als Kind zeigt, wenn es so viele Dinge gibt, die man tun kann, mit Psychiatrie oder..., um zu sehen, wie es um die Dinge steht», sagte der Pontifex beim Rückflug von seiner Reise nach Irland nach Rom. Eine andere Sache sei es, wenn Homosexualität erst «nach 20 Jahren» auftrete.
Die offizielle Niederschrift enthielt diesen päpstlichen Verweis auf die Psychiatrie jedoch nicht. Das Zitat sei geändert worden, «um den Gedankengang des Papstes nicht zu verfälschen», sagte eine Vatikan-Sprecherin der Nachrichtenagentur AFP.
Missverständnis?
Bei Franziskus' Verweis auf die Psychiatrie sei es um «ein Beispiel» für die vielen Dinge gegangen, mit denen Eltern auf die mutmassliche Homosexualität ihres Kindes reagieren könnten. Franziskus hatte den betreffenden Eltern geraten, «zu beten, nicht zu verurteilen, Gespräche zu führen, zu verstehen, dem Sohn oder der Tochter einen Platz zu geben».
Schwulen- und Lesbenverbände in Italien kritisierten den Papst für seine Wortwahl. «Von Psychiatrie zu sprechen, verleitet katholische Eltern zu glauben, dass man mit der Psychiatrie Homosexualität heilen kann», sagte Fabrizio Marrazzo von der Gay Hotline laut Nachrichtenagentur Ansa. «Homosexualität ist keine Krankheit, sondern eine natürliche Variante des menschlichen Verhaltens, und als solche sollte sie akzeptiert und respektiert werden.»
Den Krankheitsvergleich wies die Papstsprecherin zurück. Vielmehr habe Franziskus sagen wollen, «dass man vielleicht schauen muss, wie sich die Dinge auf psychologischer Ebene darstellen», führte die Sprecherin aus.
Schon 2013 «zensiert»
Es ist nicht das erste Mal, dass der Vatikan in der offiziellen Verschriftlichung nachträglich Änderungen an Äusserungen des Papstes vornimmt. Wie die auf den Vatikan spezialisierte Nachrichtenagentur I.Media berichtete, hatte die Vatikan-Pressestelle 2013 schon einmal einen ganzen Satz von Papst Franziskus in einer offiziellen Niederschrift gestrichen.
Damals ging es um die Äusserung, dass der 1980 getötete Erzbischof von San Salvador, Oscar Romero, es zweifellos verdiene, selig gesprochen zu werden.
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