Trotz persönlicher Beleidigungen im Wahlkampf hat Papst Franziskus den neuen Präsidenten seines Heimatlands Argentinien, Javier Milei, zu einer Privataudienz empfangen.
Keystone-SDA
12.02.2024, 15:05
SDA
Das Oberhaupt der katholischen Kirche und der ultraliberale Staatschef sassen am Montag im Vatikan für etwa eine Stunde zusammen. In einer Mitteilung des Vatikans war anschliessend von «herzlichen Gesprächen» die Rede.
Die Beziehungen zwischen dem Kirchenstaat und Argentinien, einem Land mit grösstenteils katholischer Bevölkerung, sollten ausgebaut werden, hiess es. Thema war auch die Wirtschaftskrise in dem südamerikanischen Land, ohne dass Einzelheiten genannt wurden. Anschliessend standen für Milei noch Treffen mit Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und Staatspräsident Sergio Mattarella auf dem Programm.
Der Präsident kam zur Heiligsprechung einer argentinischen Nonne aus dem 18. Jahrhundert nach Rom. Bei einem ersten Treffen im Petersdom hatten sich Milei und der Papst am Sonntag sogar umarmt. Bis dahin galt das Verhältnis der beiden als belastet: Vor Beginn seiner Amtszeit hatte der 53-jährige den Papst noch als «Dummkopf» und «Hurensohn» beschimpft, der rund um die Welt für den Kommunismus werbe. Nach der Übernahme des höchsten Staatsamts im Dezember lud er Franziskus aber recht bald zum Staatsbesuch ein.
Der Papst, der seit Beginn seines Pontifikats 2013 nicht mehr zurück in seiner Heimat war, will nun in der zweiten Jahreshälfte dorthin fahren. Ein genauer Termin wurde allerdings auch nach dem Treffen mit Milei nicht genannt. Seit einiger Zeit macht dem 87-Jährigen erheblich die Gesundheit zu schaffen. Bei der Begegnung mit Milei ging er am Stock oder sass im Rollstuhl. Eine geplante Reise nach Dubai hatte er Ende vergangenen Jahres wegen einer Erkrankung kurzfristig absagen müssen.
Anlass des Besuchs ist die Heiligsprechung der Argentinierin Mama Antula (1730-1799). Die katholische Ordensfrau – mit bürgerlichem María Antonia di San Giuseppe de Paz y Figueroa – ist die erste Frau aus Argentinien, die heiliggesprochen wurde.
Selenskyj bietet Austausch nordkoreanischer Soldaten an
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bietet dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un an, nordkoreanische Soldaten freizulassen, falls Kim im Gegenzug die Freilassung ukrainischer Kriegsgefangener in Russland erreichen könne.
16.01.2025
Pistorius in Kiew: Signal für Unterstützung
Boris Pistorius in Kiew: Der Verteidigungsminister will mit der ukrainischen Regierung über die weitere militärische Unterstützung im Abwehrkampf gegen Russland beraten. O-Ton Boris Pistorius, Verteidigungsminister
«Das sind ein paar Erwartungen und vor allem die Botschaft, aber auch jetzt, eine Woche vor der Übernahme der Amtsgeschäfte durch den amerikanischen Präsidenten Trump noch einmal das deutliche Signal zu setzen, dass wir in Europa, dass die Nato-Partner an der Seite der Ukraine stehen, gerade auch jetzt in der besonders angespannten Situation.»
14.01.2025
Hoffnung für Nahost? Gaza-Deal angeblich zum Greifen nahe
Hoffnung für den Nahen Osten: Ein Waffenstillstand und die Freilassung von Geiseln aus der Gewalt der Hamas sind angeblich zum Greifen nahe. Laut Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden könnte eine Einigung bei den Friedensverhandlungen noch diese Woche zustande kommen. Hoffnungen auf eine abschliessende Einigung über eine Waffenruhe haben sich bei den zähen Verhandlungen zuletzt bisher immer wieder zerschlagen.
14.01.2025
Selenskyj bietet Austausch nordkoreanischer Soldaten an
Pistorius in Kiew: Signal für Unterstützung
Hoffnung für Nahost? Gaza-Deal angeblich zum Greifen nahe