GrossbritannienPartygate-Affäre: Auch Feiern in Johnsons eigener Wohnung untersucht
SDA
23.1.2022 - 15:20
In der mit Spannung erwarteten Aufklärung der sogenannten Partygate-Affäre um Feiern während des Lockdowns in der Downing Street sollen es auch um Versammlungen in Boris Johnsons eigener Wohnung gehen.
23.1.2022 - 15:20
SDA
Der Bericht der Beamtin Sue Gray werde auch angebliche Partys in der Wohnung des Premiers in der Downing Street Nummer 11 neben dessen Amtssitz umfassen, berichtete die «Times» am Sonntag unter Berufung auf Insider-Quellen. So sollen enge Freunde von Johnsons Frau Carrie häufiger in Lockdown-Zeiten zu Gast gewesen sein – offiziell aus Arbeitsgründen.
An dieser Darstellung gibt es dem Bericht zufolge jedoch Zweifel, weil die genannten Freunde gar nicht direkt für die Downing Street arbeiteten, sondern für das angegliederte Cabinet Office. Johnsons Ex-Berater Dominic Cummings, der heute zu dessen schärfsten Kritikern zählt, hatte schon früher den Vorwurf erhoben, auch in Johnsons eigener Wohnung – nicht nur in den Büroräumen – hätten unerlaubte Partys stattgefunden. Bisher hatte sich der Premier herauszureden versucht, da er bei einigen der Partys persönlich nicht dabei war und andere angeblich nicht als Partys erkannt haben wollte.
Nachdem der Druck auf Johnson in den vergangenen Wochen durch etliche Enthüllungen immer weiter gestiegen ist, droht ihm ein Misstrauensvotum. Einige konservative Abgeordnete haben bereits öffentlich den Rücktritt des Premiers gefordert. Andere wollen die Ergebnisse der offiziellen Untersuchung abwarten.
Die Beamtin Sue Gray, die in den nächsten Tagen dem «Observer» zufolge einen rund 25-seitigen Bericht über rund zehn verschiedene Feiern und Zusammenkünfte vorlegen will, hat für ihre Ermittlungen weitreichende Einblicke bekommen. So konnte sie etwa die Protokolle von elektronischen Zugangskarten auswerten und somit einsehen, wer wann in der Downing Street ein- und ausgegangen ist. «Das ist der Beweis, wer wann wo war, wie viele Menschen zu einer bestimmten Zeit im Gebäude waren», sagte eine der Beamtin nahe stehende Quelle dem «Observer» – ein deutlich härterer Beweis als die bisherigen, oft anonymen Aussagen von Zeugen und Beteiligten.
Unklar ist allerdings, wie viele dieser Details die Öffentlichkeit erfahren wird. Justizminister Dominic Raab versprach im BBC-Interview am Sonntag zwar «volle Transparenz», wollte sich aber nicht darauf festlegen, in welchem Ausmass der Bericht öffentlich werden wird.
Boris Johnson, der von seinem Landsitz Chequers aus am Wochenende in seiner Partei herumtelefonieren wollte, soll in den vergangenen Tagen der «Times» zufolge ein spezielles Team an Vertrauten zusammengestellt haben, die sein politisches Überleben sichern sollen. Diese sollen auf Abgeordnete einwirken, deren Zustimmung als besonders wackelig gilt. Zu grosse Einflussnahme könnte allerdings den Tories auch gefährlich werden.
Denn neben der Partygate-Affäre reissen auch die Vorwürfe über Erpressungsversuche von Abgeordneten nicht ab. Der Politiker Christian Wakeford, der aus Protest von der Tory- in die Labour-Partei übergelaufen ist, warf in der «Times» namentlich dem früheren Bildungsminister Gavin Williamson vor, ihn gedrängt zu haben, im Parlament in seinem Sinne abzustimmen. Tue er das nicht, stünden Gelder für eine neue Schule in seinem Wahlkreis auf der Kippe, soll Williamson gedroht haben. Ein weiterer konservativer Abgeordneter will in den nächsten Tagen sogar zur Polizei gehen, um über verschiedene Erpressungsversuche auszusagen.
Überraschende Entdeckung in Thailand // Würdest du es schaffen, diese Pythonschlange einzufangen?
Stell dir vor, du entdeckst eine zwei Meter lange Pythonschlange unter deinem Haus. Was würdest du machen? In diesem Video siehst du, wie drei Männer versuchen, das Tier einzufangen.
25.04.2024
Trotz neuer Ukraine-Hilfen der USA: Scholz bleibt bei Nein zu Taurus
Bundeskanzler Olaf Scholz bleit bei seinem Nein zur Lieferung der deutschen Taurus-Raketen. Auch die neuen Hilfszusagen der USA an die Ukraine bringen ihn nicht davon ab. Der britische Premier Rishi Sunak und Scholz versprechen dem von Russland angegriffenen Land aber weiterhin in ihrer Hilfe nicht nachzulassen.
O-Ton Rishi Sunak,
«Heute gehen wir noch weiter, eröffnen ein neues Kapitel in der Sicherheits-Beziehung unserer Nationen.»
Die Regierungschefs haben eine Rüstungskooperation vereinbart. Sie wollen eine ferngesteuerte Haubitze entwickeln, die 155-Millimeter-Geschosse 40 Kilometer weit feuern können soll.
Grossbritannien und Deutschland stünden zu diesem gefährlichen Zeitpunkt für die Welt Seite an Seite, um Sicherheit und Wohlstand zu Hause und auf dem ganzen europäischen Kontinent zu erhalten.
Sunak hat seinerseits gerade das bisher grösste britische Militärpaket für die Ukraine zugesagt. Neben 60 Kampfbooten und Hunderten gepanzerten Fahrzeugen umfasst es auch weitere Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow.
25.04.2024
Westküste Australiens // Diese gestrandeten Grindwale kämpfen ums Leben
Am Donnerstag strandeten zwischen 50 und 160 Grindwale an der Westküste Australiens. Laut örtlichen Behörden sind 26 Säugetiere ums Leben gekommen. Die Rettungsaktionen laufen noch auf Hochtouren.
25.04.2024
Überraschende Entdeckung in Thailand // Würdest du es schaffen, diese Pythonschlange einzufangen?
Trotz neuer Ukraine-Hilfen der USA: Scholz bleibt bei Nein zu Taurus
Westküste Australiens // Diese gestrandeten Grindwale kämpfen ums Leben