Gegen die Kontrolle der Orban-Regierung Protest gegen Berichterstattung der ungarischen Medien

dpa

4.11.2022

Vor dem Hauptsitz des ungarischen Medienunternehmens MTVA demonstrieren Menschen für einen unabhängigen Nachrichtendienst und gegen die regierungsfreundliche Medienberichterstattung.
Vor dem Hauptsitz des ungarischen Medienunternehmens MTVA demonstrieren Menschen für einen unabhängigen Nachrichtendienst und gegen die regierungsfreundliche Medienberichterstattung.
Bild: AFP via Getty Images

Rund 1000 Demonstranten haben an der Zentrale des öffentlich-rechtlichen Medienunternehmens MTVA in Ungarn gegen eine nach ihrer Ansicht regierungsfreundliche Berichterstattung protestiert. Die Protestteilnehmer am Freitag forderten, dass die Leitung von MTVA ausgetauscht wird.

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Zudem wollen sie eine ausführlichere Berichterstattung über Proteste ungarischer Lehrer und Studenten, bei denen eine bessere Bezahlung gefordert worden ist.

Die Proteste sind von den öffentlich-rechtlichen Medien des Landes grösstenteils ignoriert worden. An einigen der Protestaktionen haben Zehntausende Menschen teilgenommen.

Orban als Feind der Pressefreiheit

Der Regierung des nationalistischen Ministerpräsidenten Viktor Orban ist häufig vorgeworfen worden, die Pressefreiheit zu gefährden und die Demokratie in Ungarn einzuschränken.

Zu dem Protest am Freitag vor MTVA hatte der Oppositionsabgeordnete Akos Hadhazy aufgerufen, der früher der regierenden Partei Fidesz angehörte.