Israel Raketenalarm und schwere Auseinandersetzungen in Jerusalem

SDA

10.5.2021 - 18:23

Personen laufen in der Nähe des Damaskus-Tors über eine Strasse, nachdem eine Granate mit Tränengas auf abgefeuert wurde. Zuvor kam es auf dem Tempelberg in der Altstadt zu schweren Auseinandersetzungen.
Personen laufen in der Nähe des Damaskus-Tors über eine Strasse, nachdem eine Granate mit Tränengas auf abgefeuert wurde. Zuvor kam es auf dem Tempelberg in der Altstadt zu schweren Auseinandersetzungen.
Ilia Yefimovich/dpa

Nach Drohungen der islamistischen Hamas haben am Montag in Jerusalem die Warnsirenen geheult. Nach Angaben der Armee gab es auch in der Stadt Beit Schemesch sowie in Aschkelon Luftalarm. Medienberichten zufolge wurde das Parlament in Jerusalem geräumt. Die Abgeordneten seien in Schutzräume gebracht worden.

10.5.2021 - 18:23

Ein Hamas-Sprecher sagte, man habe als «Botschaft» an den israelischen Feind Raketen auf Jerusalem gefeuert. Es handele sich um eine «Reaktion auf seine Verbrechen und Aggression gegen die heilige Stadt» sowie auf Israels Vorgehen auf dem Tempelberg und in Scheich Dscharrah. Die israelische Armee teilte mit, es seien sieben Raketen abgefeuert worden. Eine davon habe die Raketenabwehr abgefangen.

Nach heftigen Zusammenstössen in Jerusalem hatte der militärische Hamas-Flügel Israel zuvor ein Ultimatum gestellt. Ein Sprecher der Organisation in Gaza forderte, Israel müsse bis 18.00 Uhr Ortszeit (17.00 MEZ) alle Polizisten und Siedler vom Tempelberg (Al-Haram al-Scharif/Das edle Heiligtum) sowie aus dem Viertel Scheich Dscharrah in Ost-Jerusalem abziehen. Ausserdem müssten alle im Rahmen der jüngsten Konfrontationen festgenommenen Palästinenser freigelassen werden. Es handele sich um eine Warnung.

Auf dem Tempelberg in Jerusalems Altstadt war es am Montag erneut zu schweren Auseinandersetzungen gekommen. Vor der Al-Aksa-Moschee setzten Polizisten Blendgranaten, Tränengas und Gummigeschosse gegen Steine werfende Palästinenser ein. Palästinensische Rettungskräfte sprachen von mehr als 300 Verletzten. Nach Polizei-Angaben wurden fast zwei Dutzend Beamte verletzt.

SDA