Konflikt mit ArmenienRussland: Aserbaidschan soll Waffenstillstandsabkommen verletzt haben
AFP / tchs
25.3.2023
Nach russischen Angaben hat Aserbaidschan das Waffenstillstandsabkommen mit Armenien verletzt. Russische Soldaten würden nun Massnahmen ergreifen.
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25.03.2023, 21:10
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Laut Russland hat Aserbaidschan die Verletzung des Waffenstillstandsabkommens mit Armenien vorgeworfen. Eine Einheit der aserbaidschanischen Streitkräfte habe am Samstag eine Demarkationslinie im Bezirk Schuscha überquert und damit die Vereinbarung vom 9. November 2020 verletzt, erklärte das russische Verteidigungsministerium. Russische Soldaten würden «Massnahmen ergreifen mit dem Ziel, eine Eskalation und gegenseitige Provokationen zu verhindern». Aserbaidschan sei aufgefordert worden, seine Truppen zurückzuziehen.
Das aserbaidschanische Verteidigungsministerium hatte zuvor erklärt, es habe die Kontrolle über einige Strassen in Berg-Karabach übernommen. Einheiten der aserbaidschanischen Armee hätten «notwendige Kontrollmassnahmen» umgesetzt, um Waffenlieferungen aus Armenien über unbefestigte Strassen nördlich von Latschin zu verhindern.
Grenzregion Berg-Karabach umstritten
Aserbaidschan und das Nachbarland Armenien streiten seit dem Zerfall der Sowjetunion um die Grenzregion Berg-Karabach. Nach Kämpfen mit mehr als 6500 Toten im Jahr 2020 hatte Russland ein Waffenstillstandsabkommen vermittelt, das Armenien zur Aufgabe großer Gebiete zwang.
Seit Mitte Dezember blockieren Aserbaidschaner die einzige Straße nach Berg-Karabach, den Latschin-Korridor, wodurch die Versorgung der 120.000 Bewohner der Enklave stark beeinträchtigt wird.