Army-2023Russland präsentiert westliche Beute-Waffen auf Militär-Messe
Von Philipp Dahm
17.8.2023
Die russische Waffenschau Army-2023
Diese beiden russischen Offiziere schauen ganz genau hin: Russland und ausgewählte Partner-Länder präsentieren derzeit an der «Army-2023» in Kubinka, das 60 Kilometer westlich von Moskau liegt, die neuesten Produkte ihrer Rüstungsindustrien.
Bild: EPA
Bei der Messe, die vom 14. bis zum 20. August 2023 geht, werden auch Waffen gezeigt, die Moskaus Armee in der Ukraine erbeutet hat – hier ist ein britischer Husky zu sehen, ein gepanzerter Militärtransporter.
Bild: EPA
Die Messe findet im Park Patriot statt. Das ist ein Freizeitpark, der vom Moskauer Verteidigungsministerium betrieben wird. Das erklärt vielleicht auch, warum eine ukrainische Soldaten-Puppe hier einen wehrlosen Verletzten erschiesst.
Bild: EPA
Zu den modernsten westlichen Waffen, die Russland hier vorführt, gehört das schwedische Combat Vehicle 90 (CV 90), das in der Ausführung Mark II als Schützenpanzer 2000 auch in der Schweizer Armee seinen Dienst tut.
Bild: AP
Die Ukraine soll seit Juni 2023 50 dieser Fahrzeuge aus Schweden erhalten haben. Bisher ist laut dem niederländischen Portal Oryx ein Exemplar zerstört und eines erbeutet worden.
Bild: EPA
Hier ist eine amerikanische M777 zu sehen. Seit April 2022 hat Washington Kiew mit 173 Artilleriegeschützen versorgt, die die Standard-Munition der Nato im Format 155 Millimeter verschiesst.
Bild: EPA
Oryx bestätigt visuell, dass bisher 61 Exemplare zerstört, beschädigt oder erbeutet worden sind. Im Vordergrund werden Maschinen- und Scharfschützengewehre präsentiert.
Bild: EPA
Hinzu kommen ukrainische Panzer, Schützenpanzer und Truppentransporter als Trophäen präsentiert. Im Hintergrund ist links eine Mig-31 zu sehen, wahrscheinlich ist der neuesten Version Mig-31K. Rechts daneben: Das Erdkampfflugzeug Su-25.
Bild: EPA
Hier eine ukrainische Boden-Boden-Rakete vom Typ 9K79 Totschka, die bereits 1968 in der Sowjetunion entwickelt worden ist.
Bild: EPA
Neben den erbeuteten Waffen stellt Russland natürlich seine eigenen Produkte vor: Hier fotografiert sich eine ältere Frau vor einem T-62M mit reaktiver Panzerung und verbessertem Feuerleitsystem.
Bild: EPA
Indische Offiziere vor einem T-14 Armata: Der Panzer ist erst 2014 entworfen worden, hochmodern und einer der besten weltweit, behauptet zumindest der Kreml.
Bild: EPA
Der Schützenpanzer Kurganets-25 ist ebenfalls relativ neu. Er wurde 2015 entworfen und ist seit 2019 in der Erprobung bei der russischen Armee.
Bild: EPA
Nukleare Abschreckung: Die RS-12M2 Topol-M ist eine mobile ballistische Interkontinentalrakete, die seit 1998 im Dienst steht.
Bild: EPA
Traditionell stark ist die russische Rüstungsindustrie bei der Luftabwehr: Hier wird die Antey-4000 präsentiert. Das ist die Exportversion der S-300 V4, die eine Reichweite von rund 200 Kilometer hat.
Bild: EPA
Die neueste Variante des Flugabwehrsystems Buk in der Exportversion M3 Viking, das seit 2016 bei der russischen Armee in Erprobung ist und bis zu 70 Kilometer Reichweite hat.
Bild: EPA
Traditionell stark ist der Russlands militärisch-industrielle Komplex auch bei Kampfhelikoptern, die robust und vergleichsweise günstig sind. Rechts ist ein Mi-28 Havoc zu sehen – wahrscheinlich in der modernsten Exportversion als Mi-28NE.
Bild: EPA
Rechts ein Mi-35P, die überarbeitete Exportversion des bewaffneten Transport-Helikopters Mi-24.
Bild: EPA
Der Ka-52 Alligator ist seit 2008 in Serienproduktion und der modernste russische Kampfhelikopter.
Bild: EPA
Panzerhaubitzen werden wichtig bleiben, aber Drohnen setzen seit dem Krieg in der Ukraine zum Höhenflug an: Hier eine Orlan-10 E, die in St. Petersburg produziert wird. Es handelt sich um einen Aufklärer.
Bild: EPA
Das trifft auch auf die Granat 4 E zu, deren Hersteller Izhmash inzwischen dem Konzern Kalaschnikow gehört.
Bild: EPA
Der Hersteller, der vor allem für seine Sturmgewehre bekannt ist, ist natürlich auch vor Ort.
Bild: EPA
Die weiteren Exponate reichen von Panzern und Flugzeugen über kleine Ausrüstung ...
Bild: EPA
... bis zu Uniformen.
Bild: EPA
Mit diesem T-34-Oldtimer endet diese Bildergalerie.
Bild: EPA
Die russische Waffenschau Army-2023
Diese beiden russischen Offiziere schauen ganz genau hin: Russland und ausgewählte Partner-Länder präsentieren derzeit an der «Army-2023» in Kubinka, das 60 Kilometer westlich von Moskau liegt, die neuesten Produkte ihrer Rüstungsindustrien.
Bild: EPA
Bei der Messe, die vom 14. bis zum 20. August 2023 geht, werden auch Waffen gezeigt, die Moskaus Armee in der Ukraine erbeutet hat – hier ist ein britischer Husky zu sehen, ein gepanzerter Militärtransporter.
Bild: EPA
Die Messe findet im Park Patriot statt. Das ist ein Freizeitpark, der vom Moskauer Verteidigungsministerium betrieben wird. Das erklärt vielleicht auch, warum eine ukrainische Soldaten-Puppe hier einen wehrlosen Verletzten erschiesst.
Bild: EPA
Zu den modernsten westlichen Waffen, die Russland hier vorführt, gehört das schwedische Combat Vehicle 90 (CV 90), das in der Ausführung Mark II als Schützenpanzer 2000 auch in der Schweizer Armee seinen Dienst tut.
Bild: AP
Die Ukraine soll seit Juni 2023 50 dieser Fahrzeuge aus Schweden erhalten haben. Bisher ist laut dem niederländischen Portal Oryx ein Exemplar zerstört und eines erbeutet worden.
Bild: EPA
Hier ist eine amerikanische M777 zu sehen. Seit April 2022 hat Washington Kiew mit 173 Artilleriegeschützen versorgt, die die Standard-Munition der Nato im Format 155 Millimeter verschiesst.
Bild: EPA
Oryx bestätigt visuell, dass bisher 61 Exemplare zerstört, beschädigt oder erbeutet worden sind. Im Vordergrund werden Maschinen- und Scharfschützengewehre präsentiert.
Bild: EPA
Hinzu kommen ukrainische Panzer, Schützenpanzer und Truppentransporter als Trophäen präsentiert. Im Hintergrund ist links eine Mig-31 zu sehen, wahrscheinlich ist der neuesten Version Mig-31K. Rechts daneben: Das Erdkampfflugzeug Su-25.
Bild: EPA
Hier eine ukrainische Boden-Boden-Rakete vom Typ 9K79 Totschka, die bereits 1968 in der Sowjetunion entwickelt worden ist.
Bild: EPA
Neben den erbeuteten Waffen stellt Russland natürlich seine eigenen Produkte vor: Hier fotografiert sich eine ältere Frau vor einem T-62M mit reaktiver Panzerung und verbessertem Feuerleitsystem.
Bild: EPA
Indische Offiziere vor einem T-14 Armata: Der Panzer ist erst 2014 entworfen worden, hochmodern und einer der besten weltweit, behauptet zumindest der Kreml.
Bild: EPA
Der Schützenpanzer Kurganets-25 ist ebenfalls relativ neu. Er wurde 2015 entworfen und ist seit 2019 in der Erprobung bei der russischen Armee.
Bild: EPA
Nukleare Abschreckung: Die RS-12M2 Topol-M ist eine mobile ballistische Interkontinentalrakete, die seit 1998 im Dienst steht.
Bild: EPA
Traditionell stark ist die russische Rüstungsindustrie bei der Luftabwehr: Hier wird die Antey-4000 präsentiert. Das ist die Exportversion der S-300 V4, die eine Reichweite von rund 200 Kilometer hat.
Bild: EPA
Die neueste Variante des Flugabwehrsystems Buk in der Exportversion M3 Viking, das seit 2016 bei der russischen Armee in Erprobung ist und bis zu 70 Kilometer Reichweite hat.
Bild: EPA
Traditionell stark ist der Russlands militärisch-industrielle Komplex auch bei Kampfhelikoptern, die robust und vergleichsweise günstig sind. Rechts ist ein Mi-28 Havoc zu sehen – wahrscheinlich in der modernsten Exportversion als Mi-28NE.
Bild: EPA
Rechts ein Mi-35P, die überarbeitete Exportversion des bewaffneten Transport-Helikopters Mi-24.
Bild: EPA
Der Ka-52 Alligator ist seit 2008 in Serienproduktion und der modernste russische Kampfhelikopter.
Bild: EPA
Panzerhaubitzen werden wichtig bleiben, aber Drohnen setzen seit dem Krieg in der Ukraine zum Höhenflug an: Hier eine Orlan-10 E, die in St. Petersburg produziert wird. Es handelt sich um einen Aufklärer.
Bild: EPA
Das trifft auch auf die Granat 4 E zu, deren Hersteller Izhmash inzwischen dem Konzern Kalaschnikow gehört.
Bild: EPA
Der Hersteller, der vor allem für seine Sturmgewehre bekannt ist, ist natürlich auch vor Ort.
Bild: EPA
Die weiteren Exponate reichen von Panzern und Flugzeugen über kleine Ausrüstung ...
Bild: EPA
... bis zu Uniformen.
Bild: EPA
Mit diesem T-34-Oldtimer endet diese Bildergalerie.
Bild: EPA
Russland zeigt auf der Army-2023 in Kubinka unweit von Moskau nicht nur stolz, was die Armee für westliche Waffen in der Ukraine erbeutet hat, sondern auch, dass die eigene Rüstungsindustrie den Sanktionen trotzt.
Von Philipp Dahm
17.08.2023, 12:33
17.08.2023, 12:40
Philipp Dahm
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Von 14. bis 20. August findet im russischen Kubinka die Militär-Messe Army-2023 statt.
Der Kreml präsentiert dabei westliche Waffen, die in der Ukraine erbeutet worden sind.
Die russische Rüstungsindustrie stellt ihre neuesten Produkte aus.
Auch Hersteller aus dem Ausland wie etwa auch China und dem Iran zeigen ihre Waren.
Russlands Verteidigungsminister Sergei Schoigu zieht am 14. August mit grossem Gefolge durch den Park Patriot: Dieser Freizeitpark in Kubinka wird von seinem Ministerium finanziert – und ist noch bis zum 20. August Schauplatz der Army-2023.
— International Defence Analysis (@Defence_IDA) August 14, 2023
Bei dieser Militär-Messe präsentieren am Eröffnungstag 77’000 Vertreterinnen und Vertreter von 1500 russischen Rüstungsunternehmen ihre Ware, schreibt der Kreml. 28’500 Produkte seien zu sehen, heisst es weiter. Die Zahl der ausländischen Aussteller sei im Vergleich zum Vorjahr um das Zweieinhalbfache gestiegen.
🇷🇺 An interesting find from #Army2023 - #Russia's arms expo taking place rn.
This is a quad (called the cross-country chassis "Wolverine") equipped with 12 K-cassettes to mine an area rapidly.
Am Forum am Eröffnungstag haben angeblich Besucherinnen und Besucher aus 82 Ländern teilgenommen, teilt Moskau mit. Künstliche Intelligenz, die Diversifizierung des militärisch-industriellen Komplexes, Robotik, Präzisionswaffen, Drohnen und neueste Kontroll- und Nachrichtensysteme seien die wichtigsten Themen der Messe.
Beute-Waffen ausgestellt
Alleine am ersten Tag der Ausstellung hätten 14 bilaterale Treffen stattgefunden, so der Kreml: Chinas Verteidigungsminister Li Shangfu ist wohl der prominenteste ausländische Vertreter. Verteidigungsminister Schoigu schüttelt ausserdem die Hände seiner Kollegen aus Namibia, Vietnam und der Mongolei.
Einen nicht unbedeutenden Teil der Ausstellung nehmen Beute-Waffen aus dem Westen ein, die an der Army-2023 gezeigt werden. Sie reichen von ukrainischen Panzern über schwedische Schützenpanzer bis zu amerikanischen Artilleriegeschützen und Panzerfäusten.
Solche Ausstellungen haben Tradition: Schon im Zweiten Weltkrieg wurden etwa gekaperte deutsche U-Boote in den USA präsentiert, um zum Kauf von Kriegsanleihen aufzurufen. Auch in Kiew waren russische Beute-Waffen ausgestellt, um die Moral der Bevölkerung aufrechtzuerhalten.
Von der See-Drohne bis zum Flugabwehr-Panzer
Der Fokus bei der Army-2023 liegt aber natürlich darauf, die eigenen Rüstungsgüter ins rechte Licht zur rücken. Das Portfolio reicht von der neuen See-Drohne über die 152-Millimeter-Rad-Artillerie 2S43 Malva, den Flugabwehr-Panzer ZAK-23E und den amphibischen Panzer 2S25M Sprut-SDM1 bis hin zur Panzerabwehr-Raketen Kornet-E und Panzerungen für Fahrzeuge.
From the Army 2023 expo in Moscow, some interesting new things - new BTR-82A-based SPAAG system (ZAK-23E), a wheeled APC that is for some reason called "Improved BTR-82A" (clearly a new hull and not the BTR-82A one) and a BMP-3-based BTR-3F APC/TD #ArmoredWarfare#TankswithAWpic.twitter.com/JrRJaZLY6E
Unter den ausländischen Ausstellern befindet sich zum Beispiel die Firma Iran Aircraft Manufacturing Industrial Company aus dem Iran, die ihre ballistische Rakete Abail OP zur Schau stellt. Indien präsentiert seine Brahmos-Rakete, die gemeinsam mit Russland entwickelt worden ist. Und China führt Modelle von Drohnen und Raketen vor.
Shoigu was shown "Alesha the robot" at the Army-2023 expo. He wasn't impressed at all, so just waved Alesha off. pic.twitter.com/L85kQwwY0i
Dass auch auf so einer Militär-Messe nicht immer alles klappt, liegt auf der Hand. So auch am Eröffnungstag, als Schoigus Tross einen Roboter namens Alesha passiert. Schoigu fordert das Gerät offenbar auf, ihm zu folgen, doch das versteht der Roboter nicht. Schoigu winkt bloss ab – und zieh von dannen.
#Army2023 The Cockpit of Su-35S Super Flanker-E on display. Russia is seriously pushing for 'Super Flanker' export sales with new munitions for customers looking to replace Longer ranged Missile Trucks such as Older F-15s or Su-27s ; The last customer reported is Iran. pic.twitter.com/JzaHFZNr2e