1,4 Millionen StartkapitalSahra Wagenknecht präsentiert ihre Partei und ihr Programm
dpa/sob
8.1.2024 - 05:50
Vor zweieinhalb Monaten vollzog die deutsche Bundestagsabgeordnete den Bruch mit der Partei die Linke. Jetzt ist ihr Konkurrenzprojekt startklar. Die neue Partei verfügt über 1,4 Millionen Euro Startkapital.
dpa/sob
08.01.2024, 05:50
08.01.2024, 08:52
dpa/sob
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Heute Montag will die deutsche Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht ihre neue Partei offiziell gründen und vorstellen.
Die Kasse des neuen Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) ist bereits durch Spenden gut gefüllt: 1,4 Millionen Euro Startkapital soll vorhanden sein.
Wagenknecht und neun weitere Bundestagsabgeordnete waren im Oktober nach jahrelangem Richtungsstreit aus der Linken ausgetreten.
Die neue Partei will erstmals bei der Europawahl im Juni antreten.
Die frühere Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht will an diesem Montag ihre neue Partei gründen und ihr Programm präsentieren. Dann soll auch klar werden, wie die Führungsriege des neuen Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) aussieht und wer für sie in die Europawahl zieht. Zur Pressekonferenz in Berlin sind unter anderen der langjährige SPD-Politiker und frühere Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel sowie der frühere Linken-Europaabgeordnete Fabio De Masi angekündigt.
Wagenknecht und neun weitere Bundestagsabgeordnete waren im Oktober nach jahrelangem Richtungsstreit aus der Linken ausgetreten. Das Bündnis Sahra Wagenknecht wurde zunächst als Verein gegründet, um die Partei vorzubereiten. Der Verein hat nach vorläufigen Berechnungen 1,4 Millionen Euro Startkapital für die Partei gesammelt, wie BSW-Schatzmeister Ralph Suikat dem Redaktionsnetzwerk Deutschland mitteilte.
Etwa 90 Prozent der Spenden seien kleinere Beträge, meldete das RND weiter. Ein Dutzend Zuwendungen lägen über 10'000 Euro. Insgesamt 12'500 Euro stammten aus dem Ausland, davon weniger als 5000 Euro aus Nicht-EU-Staaten. Mit Bezug aus Russland seien zwei Spenden von insgesamt 75 Euro eingegangen. Kritiker werfen Wagenknecht eine Nähe zu Russland vor. Wagenknecht betont jedoch, es werde akribisch überprüft, dass kein russisches Geld an das BSW fliesse.
BSW soll «seriöse Adresse» für AfD-Wählerinnen sein
Als Partei wird das BSW wohl eine Doppelspitze bekommen. Wagenknecht hat dafür die frühere Linksfraktionschefin Amira Mohamed Ali ins Gespräch gebracht. Zuletzt deutete Wagenknecht an, dass auch sie selbst Teil des Spitzenduos werden könnte. Der erste Bundesparteitag ist für den 27. Januar in Berlin geplant.
Die neue Partei will erstmals bei der Europawahl im Juni antreten. Auch bei den Landtagswahlen in Ostdeutschland im September ist eine Kandidatur geplant. In einer Insa-Umfrage für «Bild» vom Dezember kam das BSW auf bundesweit 12 Prozent – da die Partei noch gar nicht gegründet und das offizielle Programm unbekannt war, sind diese Umfragewerte aber mit besonderen Unsicherheiten verbunden.
Kurs ist links-rechts
Politisch vertritt Wagenknecht linke Positionen in der Wirtschafts- und Sozialpolitik – so fordert sie etwa eine stärkere Besteuerung hoher Einkommen und Vermögen. In der Migrations-, Russland- und Gesellschaftspolitik ähneln ihre Forderungen bisweilen denen der AfD. Zur Migration etwa lautet ihre Botschaft: «Deutschland ist überfordert, Deutschland hat keinen Platz mehr, Deutschland ist nicht länger bereit, Destination Nummer eins zu sein.»
Wagenknecht sieht ihre Partei nach eigenen Worten auch als «seriöse Adresse» für Wählerinnen und Wähler der AfD. Eine Zusammenarbeit mit der Rechtsaussenpartei hat sie ausgeschlossen. Nach eigenen Angaben strebt sie Regierungsbeteiligungen an und könnte sich unter Umständen Koalitionen mit der Linken oder der SPD vorstellen. Die Grünen bezeichnet sie hingegen als «gefährlichste Partei» im Bundestag.
Deutsche Ministerin will in Kiew Winterhilfe übergeben
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) ist zu einem neuen Besuch in der Ukraine eingetroffen. Russlands Ziel sei es, die Energieversorgung zu treffen, damit die Menschen in der Kälte in der Dunkelheit sitzen.
«Deswegen haben wir hier noch einmal zusätzliche Mittel mobilisiert, die helfen, die Energieversorgung hier jetzt wieder aufzubauen»
12.12.2024
Medienberichte: Trump hat Xi zur Amtseinführung eingeladen
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den chinesischen Präsidenten Xi Jinping zur Teilnahme an seiner Amtseinführung am 20. Januar in Washington eingeladen. Das berichtete der US-Sender CBS News am Mittwoch unter Berufung auf mehrere Insider. Xi wurde offenbar schon Anfang November eingeladen, kurz nach den Präsidentschaftswahlen am 5. November. Es sei aber nicht klar, ob Xi die Einladung auch angenommen habe, hiess es weiter.
12.12.2024
USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam
Laut Angaben des Pentagons konnte ein Erfolg bei der Entwicklung der US-Verteidigungsfähigkeit gefeiert werden. Wie das Militär am Dienstag mitteilte, war es der Missile Defense Agency bei einem Test vor der im westlichen Pazifik gelegene Insel Guam gelungen, erstmals eine luftgestützte Mittelstreckenrakete abzufangen. Das US-amerikanische Aussengebiet Guam ist ein strategischer und militärischer Aussenposten, der näher an China als an Hawaii liegt. Guam spielt eine wichtige Rolle in der Region, unter anderem auch bei der Abschreckung potenzieller Gegner. Der erfolgreiche Test des US-Militärs unterstreicht das Bemühen des Pentagons, Guams Verteidigung auch gegen eine wachsende Bedrohung durch Raketenbeschuss zu stärken.
12.12.2024
Deutsche Ministerin will in Kiew Winterhilfe übergeben
Medienberichte: Trump hat Xi zur Amtseinführung eingeladen
USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam