Saudi-ArabienSaudischer Kronprinz besucht Türkei erstmals nach Khashoggi-Mord
SDA
22.6.2022 - 17:14
Der Kronprinz Saudi-Arabiens hat die Türkei das erste Mal seit dem Mord an dem saudischen Journalisten Jamal Khashoggi vor mehr als drei Jahren besucht.
Keystone-SDA
22.06.2022, 17:14
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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan empfing Mohammed bin Salman am Mittwoch mit einer Zeremonie in Ankara – ein weiterer Schritt einer diplomatischen Annäherung seit dem Mord. Der Besuch des Kronprinzen wurde aber auch von scharfer Kritik begleitet.
Der Journalist und Regierungskritiker Khashoggi war im Oktober 2018 im saudischen Konsulat in Istanbul getötet worden. US-Geheimdienste sehen den Kronprinzen als Drahtzieher. Das Königshaus weist das zurück. Auch die türkische Regierung hatte Anschuldigungen gegen Saudi-Arabien erhoben und den Mord im eigenen Land verhandelt – das Gerichtsverfahren zur Empörung vieler dann im April aber an Saudi-Arabien abgegeben.
Khashoggis Verlobte Hatice Cengiz kritisierte den Besuch des Kronprinzen und schrieb auf Twitter: «Sein Besuch in unserem Land ändert nichts an der Tatsache, dass er ein Mörder ist.» Diplomatische Bemühungen könnten Ungerechtigkeit und Unrecht nicht legitimieren.
Erdogan war im April erstmals seit dem Mord nach Saudi-Arabien gereist und hatte erklärt, die Beziehungen intensivieren zu wollen. Beobachter sehen hinter der Annäherung vor allem wirtschaftliche Interessen. Die Türkei steckt in einer Währungskrise mit mehr als 70 Prozent Inflation.
Offizielles Staatsoberhaupt von Saudi-Arabien ist eigentlich König Salman. Mit 86 Jahren ist dieser aber zunehmend altersschwach und hat viele Befugnisse an seinen Sohn Mohammed übergeben. Dieser ist seit Juni 2017 Kronprinz und schon jetzt faktischer Herrscher des streng konservativen Königreichs. König Salman hatte die Türkei im April 2016 besucht.
Kronprinz Mohammed war wegen des Kashoggi-Mords international teilweise isoliert. Inzwischen gibt es auch mit anderen Ländern wieder eine Annäherung. Im Juli wird etwa US-Präsident Joe Biden im Königreich erwartet.
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