USA«Schlimmster Serienmörder der US-Geschichte» im Alter von 80 Jahren gestorben
AFP/tpfi
1.1.2021
Der «schlimmste Serienmörder der US-Geschichte» ist im Alter von 80 Jahren in Kalifornien gestorben. Samuel Little, der 2019 die Ermordung von 93 Menschen gestanden hatte, sei am Mittwoch (Ortszeit) in einem Krankenhaus gestorben, teilte die Gefängnisleitung mit. Das Obduktionsergebnis steht demnach noch aus.
Little hatte gestanden, 93 Menschen - die meisten davon Frauen - zwischen 1970 und 2005 umgebracht zu haben. Seine Mordserie von Küste zu Küste blieb jahrzehntelang unentdeckt. Die Opfer des ehemaligen Boxers waren meist Drogenabhängige und Prostituierte. In vielen Fällen wurden die Frauen nie identifiziert oder ihr Tod wurde nicht untersucht.
Der 1,90 Meter große Little schlug seine Opfer meist nieder und erwürgte sie dann. In vielen Fällen gingen die Ermittler von einer natürlichen Todesursache, einer Überdosis Drogen oder einem Unfall als Todesursache aus. Erst Jahre später wiesen die Ermittler Littles Beteiligung an 50 Morden nach, sie halten jedoch auch seine Angaben zu den 43 weiteren Fällen für glaubwürdig.
Der auch als Samuel McDowell bekannte Ex-Boxer war im Jahr 2012 im US-Bundesstaat Kentucky zunächst wegen Drogenvorwürfen festgenommen und nach Kalifornien ausgeliefert worden. Dort wurde Littles DNA mit drei ungeklärten Mordfällen aus den 1980er Jahren in Verbindung gebracht. 2014 wurde er wegen dreifachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt.
Little wuchs in Ohio auf, brach die Highschool ab und führte nach Angaben des FBI ein «nomadisches Leben». Er beging Ladendiebstähle, um sich Alkohol und Drogen zu kaufen. Ab 1956 wurde er mehrmals wegen Ladendiebstahls, Betrugs, Drogenbesitzes und Einbruchs festgenommen. In den frühen 80er Jahren wurde er erstmals beschuldigt, Frauen in Mississippi und Florida ermordet zu haben, verurteilt wurde er damals jedoch nicht.