Deutschland Scholz bekräftigt Regierungsanspruch der SPD

SDA

26.9.2021 - 20:30

Olaf Scholz, Finanzminister und SPD-Kanzlerkandidat, steht nach der Wahlparty im Willy-Brandt-Haus mit seiner Frau Britta Ernst. Scholz hat am Sonntagabend nach den ersten Hochrechnungen seinen Anspruch, eine künftige Bundesregierung unter Führung der Sozialdemokraten zu bilden, bekräftigt. Foto: Wolfgang Kumm/dpa
Olaf Scholz, Finanzminister und SPD-Kanzlerkandidat, steht nach der Wahlparty im Willy-Brandt-Haus mit seiner Frau Britta Ernst. Scholz hat am Sonntagabend nach den ersten Hochrechnungen seinen Anspruch, eine künftige Bundesregierung unter Führung der Sozialdemokraten zu bilden, bekräftigt. Foto: Wolfgang Kumm/dpa
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Der deutsche SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat seinen Anspruch, eine künftige Bundesregierung unter Führung der Sozialdemokraten zu bilden, bekräftigt.

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«Ich bin froh und ich bin auch sehr dankbar für das Votum der Wählerinnen und Wähler. Denn es sind ja die Bürgerinnen und Bürger, die entschieden haben, dass die SPD hier einen Auftrag kriegt, eine Regierung zu bilden», sagte Scholz am Sonntagabend nach den ersten Hochrechnungen zur deutschen Bundestagswahl.

Die Bürger hätten mit ihrer Wahl gezeigt, dass sie «wollen, dass ich versuche, eine Regierung zustande zu bringen», sagte Scholz weiter. Dem fühle er sich sehr verpflichtet. «Wir haben gute Zustimmungswerte, und wir haben gesehen, die Balken für die SPD gehen nach oben, die für die CDU und CSU nach unten. Das ist schon ein klares Signal, dass die Wählerinnen und Wähler hier gesetzt haben.»

Die Bürgerinnen und Bürger würden sich jetzt eine neue Führung wünschen, sagte Scholz weiter. Dennoch gelte es, mit Blick auf Koalitionsoptionen erst einmal abzuwarten, bis alle Stimmen ausgezählt seien. Der Versuch, eine Regierung zu bilden, müsse dann aber «sofort beginnen», erklärte der SPD-Kandidat. Alle Seiten müssten einander «auf Augenhöhe begegnen». Das könne man nicht so tun, «wie das vor vier Jahren passiert ist, als eine Regierungsbildung gescheitert ist. Da muss fair miteinander umgegangen werden», sagte Scholz in Anspielung auf die FDP, die im Jahr 2017 die Verhandlungen zu einer Koalition mit Grünen und Union platzen liess.