BayernScholz und Harris bei Münchner Sicherheitskonferenz erwartet
SDA
6.2.2022 - 05:21
US-Vizepräsidentin Kamala Harris wird wahrscheinlich Mitte Februar zusammen mit Bundeskanzler Olaf Scholz und etwa 35 weiteren Staats und Regierungschefs an der Münchner Sicherheitskonferenz teilnehmen.
Keystone-SDA
06.02.2022, 05:21
SDA
«Ich gehe eigentlich von der Teilnahme der US-Vizepräsidentin aus, auch wenn das formal noch nicht bestätigt wird», sagte Konferenzleiter Wolfgang Ischinger der Deutschen Presse-Agentur. Neben Harris und Scholz werden auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen beim weltweit wichtigsten sicherheitspolitischen Expertentreffen vom 18. bis 20. Februar erwartet.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat eine physische Teilnahme laut Ischinger zwar schon abgelehnt. Es sei aber nicht ausgeschlossen, dass er sich virtuell zu Wort melde. «Ich möchte Russland auf keinen Fall ausgrenzen. Es liegt jetzt an Moskau, die Gelegenheit wahrzunehmen, die russische Sicht der Dinge nicht nur per Brief der USA und Nato darzulegen, sondern sie auch noch einmal vor einem sachkundigen und hochrangigen Publikum zu erläutern.»
Die Sicherheitskonferenz hatte im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie nur virtuell stattgefunden. In diesem Jahr hat sich Ischinger trotz Omikron-Welle gegen eine Absage entschieden. Er begründet das mit dem enormen Bedarf an persönlichen Begegnungen in der sicherheitspolitischen Szene. «Solche Gespräche, die eigentlich zum täglichen Brot der Krisendiplomatie gehören, sind kaum möglich gewesen in den letzten zwei Jahren», sagte er. «Das hat zu einer gewissen Blockade der internationalen Krisendiplomatie geführt.»
Die Veranstaltung im Luxushotel Bayerischer Hof findet aber unter strengen Auflagen statt. Statt der sonst mehr als 2000 Teilnehmer sind diesmal nur 600 zugelassen. «Wir werden diese Zahl sogar klar unterschreiten, um zu zeigen, dass wir absolut kein Risiko eingehen wollen», sagte Ischinger. Jeder Teilnehmer muss täglich einen PCR-Test machen, alle Teilnehmer müssen geimpft sein.
Auch die Zahl der Beobachter wird eingeschränkt. «Mir persönlich blutet das Herz, wenn ich daran denke, dass wir hunderte Journalisten in diesem Jahr nicht einladen konnten.» Es werde aber die Möglichkeit geben die Konferenz virtuell zu verfolgen.
Scholz wird in München die Aussenpolitik der neuen Bundesregierung vorstellen. Auch Aussenministerin Annalena Baerbock (Grüne), Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD), Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) und Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt werden bei der Sicherheitskonferenz erwartet.
Aus den USA haben sich 30 Kongressmitglieder angekündigt. Auch Aussenminister Antony Blinken wird erwartet. Ob auch der französische Präsident Emmanuel Macron nach München kommt, ist noch nicht ganz klar. «Das ist im Elysée-Palast noch nicht endgültig entschieden», sagte Ischinger. China wird seinen Angaben zufolge von Aussenminister Wang Yi vertreten. «Ob physisch oder virtuell, ist noch offen.» Insgesamt erwartet Ischinger rund 100 Minister in München.
Für Ischinger wird es die letzte Sicherheitskonferenz als Leiter sein. Er wird anschliessend von dem früheren Berater von Kanzlerin Angela Merkel, Christoph Heusgen, abgelöst. In den 14 Jahren seiner Amtszeit habe es viele Krisen gegeben einschliesslich der Finanzkrise, dem Syrienkrieg, der Krim-Annexion 2014, und der Migrationskrise, sagte der 75-jährige frühere Top-Diplomat. Die bevorstehende Konferenz sei für ihn trotzdem die wichtigste. «Nie sind so viele Krisen auf die Weltpolitik eingeprasselt wie jetzt», sagte er. «Deswegen halten wir trotz schwierigster Rahmenbedingungen an dem Projekt fest, jetzt wieder eine physische Begegnung zwischen Entscheidungsträgern der Sicherheitspolitik zu ermöglichen.»
Deutsche Ministerin will in Kiew Winterhilfe übergeben
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) ist zu einem neuen Besuch in der Ukraine eingetroffen. Russlands Ziel sei es, die Energieversorgung zu treffen, damit die Menschen in der Kälte in der Dunkelheit sitzen.
«Deswegen haben wir hier noch einmal zusätzliche Mittel mobilisiert, die helfen, die Energieversorgung hier jetzt wieder aufzubauen»
12.12.2024
Medienberichte: Trump hat Xi zur Amtseinführung eingeladen
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den chinesischen Präsidenten Xi Jinping zur Teilnahme an seiner Amtseinführung am 20. Januar in Washington eingeladen. Das berichtete der US-Sender CBS News am Mittwoch unter Berufung auf mehrere Insider. Xi wurde offenbar schon Anfang November eingeladen, kurz nach den Präsidentschaftswahlen am 5. November. Es sei aber nicht klar, ob Xi die Einladung auch angenommen habe, hiess es weiter.
12.12.2024
USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam
Laut Angaben des Pentagons konnte ein Erfolg bei der Entwicklung der US-Verteidigungsfähigkeit gefeiert werden. Wie das Militär am Dienstag mitteilte, war es der Missile Defense Agency bei einem Test vor der im westlichen Pazifik gelegene Insel Guam gelungen, erstmals eine luftgestützte Mittelstreckenrakete abzufangen. Das US-amerikanische Aussengebiet Guam ist ein strategischer und militärischer Aussenposten, der näher an China als an Hawaii liegt. Guam spielt eine wichtige Rolle in der Region, unter anderem auch bei der Abschreckung potenzieller Gegner. Der erfolgreiche Test des US-Militärs unterstreicht das Bemühen des Pentagons, Guams Verteidigung auch gegen eine wachsende Bedrohung durch Raketenbeschuss zu stärken.
12.12.2024
Deutsche Ministerin will in Kiew Winterhilfe übergeben
Medienberichte: Trump hat Xi zur Amtseinführung eingeladen
USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam