Schweiz – GambiaSchweiz und Gambia mit neuen Abkommen zu Luftfahrt und Migration
mt, sda
12.1.2021 - 15:47
Die Schweiz und Gambia haben ein Abkommen zur Zivilluftfahrt und eines zur Migration geschlossen. Die Unterzeichnung erfolgte am Dienstag bei einem Staatsbesuch von Gambias Vizeaussenministerin Isatou Touray in Bern.
Bundesrätin Karin Keller-Sutter tauschte sich mit Touray über Migrationsfragen aus, mit dem Ziel einer verstärkten Zusammenarbeit beider Länder, wie das Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) mitteilte.
Gambia ist von einer starken Abwanderung in andere Länder der Region, nach Europa und in die USA betroffen. Vor diesem Hintergrund möchte das Staatssekretariat für Migration (SEM) die gambischen Behörden bei der Migrationssteuerung stärker unterstützen, auch durch Projekte vor Ort. Dabei geht es laut einem EJPD-Sprecher etwa um die Wiederintegration zurückgeführter gambischer Staatsangehöriger sowie um Massnahmen zur Vermeidung von Migration.
Das nun unterzeichnete Abkommen regelt die Modalitäten der Identifizierung und der Ausstellung von Ersatzreisedokumenten sowie andere Fragen zur praktischen Organisation der Rückkehr von illegal in der Schweiz anwesenden gambischen Staatsangehörigen. Die Schweiz hat bisher acht ähnliche Migrationsabkommen abgeschlossen, unter anderem mit Angola, Kamerun, Benin und Tunesien.
Bundesrat Ignazio Cassis bedankte sich bei der gambischen Vizepräsidentin für die Eröffnung einer Botschaft in Genf. Das unterzeichnete Abkommen über den Luftlinienverkehr soll es Luftfahrtunternehmen ermöglichen, Reisenden und Versendern wettbewerbsfähige Preise und Dienstleistungen in offenen Märkten anzubieten und dabei ein Höchstmass an Sicherheit zu gewährleisten.
Sonko kein Thema
Der Fall des gambischen Ex-Innenministers Ousman Sonko, der seit 2017 in der Schweiz in Haft ist, wurde während des Staatsbesuchs nicht angesprochen, wie ein EJPD-Sprecher der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Als Grund nannte er, dass zurzeit ein juristisches Verfahren gegen Sonko laufe, und es sich nicht um eine politische Frage handle.
Die Bundesanwaltschaft wirft Sonko vor, als ehemaliger Generalinspektor der Polizei und Innenminister Gambias unter dem Regime von Yahya Jammeh zwischen 2006 und September 2016 für Folterungen durch Polizeikräfte, Gefängnispersonal und diesen nahestehende Gruppen verantwortlich gewesen zu sein.
Im letzten August hatte das Bundesgericht die Abweisung eines Haftentlassungsgesuchs Sonkos ein weiteres Mal bestätigt. Der Tatverdacht gegen den mutmasslichen Kriegsverbrecher verdichtete sich weiter.
Vor seiner Festnahme im Januar 2017 lebte Sonko einige Monate unbehelligt als Asylsuchender in einem Durchgangszentrum im bernischen Lyss. Nach einer Strafanzeige der Nichtregierungsorganisation Trial International wurde er festgenommen.
Türkei greift Waffen-Transport der kurdischen YPG-Miliz in Nord-Syrien an
Laut Angaben des türkischen Geheimdienstes vom Dienstag sind von der Türkei zwölf mit Raketen und schweren Waffen beladenen Lastwagen der kurdischen YPG-Miliz im Nordosten Syriens zerstört worden. Dazu wurde ein entsprechendes Video veröffentlicht, dass zudem auch Angriffe auf ein Militärgelände in der Nähe des Flughafens Kamischli zeigen soll. Der Standort dieser Aufnahmen wurde von der Nachrichtenagentur Reuters anhand der Gebäude, Bäume und Strassenführungen überprüft, die mit Satellitenbildern übereinstimmen.
11.12.2024
Warschau: Merz ruft Scholz zu Einsatz für Ukraine-Kontaktgruppe auf
Nach der Rückkehr aus Kiew reist Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz direkt nach Warschau. Hier wirbt er für sein Konzept einer europäischen Ukraine-Kontaktgruppe. Merz sagt nach einem Treffen mit dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk: «Dieser Vorschlag einer Kontaktgruppe sollte auch von der deutschen Bundesregierung jetzt schon aufgenommen werden. Ich habe ja auch die Bundesregierung darüber informiert, dass ich diesen Vorschlag mache.»
11.12.2024
Israel will strategische Waffensysteme in Syrien zerstören
Diese Aufnahmen sollen eine Explosion am Hafen von Latakia zeigen. Die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete am Montag, israel habe die syrische Mittelmeerstadt angegriffen. Eine unabhängige Überprüfung der Angaben war nicht möglich. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte am Montag, man ergreife alle nötigen Massnahmen, um Israels Sicherheit mit Blick auf die neue Situation in Syrien sicherzustellen.
10.12.2024
Türkei greift Waffen-Transport der kurdischen YPG-Miliz in Nord-Syrien an
Warschau: Merz ruft Scholz zu Einsatz für Ukraine-Kontaktgruppe auf
Israel will strategische Waffensysteme in Syrien zerstören