«Mein Mann fand mich am Boden» Schweizerin überlebt Unfall mit 25 Toten – jetzt erzählt sie 

zis

10.5.2024

Aus diesem Wrack wurde die junge Schweizerin gezogen.
Aus diesem Wrack wurde die junge Schweizerin gezogen.
Bild: Imago/Xinhua

Eine junge Schweizerin überlebt in Tansania einen schweren Unfall mit 25 Toten. Jetzt erzählt sie erstmals über die Geschehnisse.

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  • Joële Zeller überlebte ein schweres Busunglück in Tansania. 
  • Jetzt erzählt sie von den Erlebnissen.
  • An den Vorfall selbst kann sie sich nicht erinnern.
  • Doch Erzählungen anderer Personen helfen ihr, das Geschehen zu verarbeiten. 

Am 24. Februar 2024 erschütterte ein Unglück eine christliche Studentengruppe während ihrer Reise durch Tansania. Joële Zeller, Teil dieser Gruppe, war beim Unfall dabei.

Im Gespräch mit «Blick» erzählt sie jetzt erstmals von den Geschehnissen. Dabei, so gibt die Frau an, erinnert sie sich an nichts von dem verheerenden Vorfall, der sie schwer verletzte. «Ich weiss noch, dass ich eine Nachricht an meine älteste Tochter geschickt habe. Das ist das Letzte, an das ich mich erinnere. Bis ich eine Woche später in der Intensivstation in Lausanne aufgewacht bin», sagt sie. 

Sie war mit 36 Studierenden, die in zwei Bussen unterwegs waren, auf einer Reise, um die Schönheit und Kultur Tansanias zu erleben. Joële sass ganz hinten im einen Bus, während ihr Mann Guy im anderen sass. Plötzlich krachte ein schwer beladener Lastwagen wegen Bremsproblemen in Joëles Bus, der bis auf das Heck aufgerissen wurde.

Mit blutverschmiertem Haar gefunden

Weitere Fahrzeuge kollidierten mit dem Unfallbus, und insgesamt verloren 25 Menschen ihr Leben, darunter zehn aus Joëles Bus. Sie selbst überlebte schwer verletzt.

Aus Erzählungen anderer Personen hat sie erfahren, was nach dem Unfall ablief. Sie wurde von Passanten aus den Trümmern gezogen, stöhnend vor Schmerzen und mit blutverschmiertem Haar. «Ich wiederholte immer wieder, dass ich Schmerzen hatte. Mein Mann fand mich am Boden liegend», sagt sie «Blick». 

Neuer Ring als Stärkezeichen

Eine Woche nach dem Unfall wurde sie in der Schweiz operiert und begann langsam mit ihrer Genesung. Obwohl sie noch Schmerzen hat, nimmt sie kein Schmerzmittel mehr und führt bereits wieder alltägliche Aktivitäten wie Autofahren und Spazierengehen durch.

Als Symbol ihrer Überlebenskraft hat sie einen neuen Ring erworben, der ihren Bund mit dem Leben repräsentiert und die Menschen symbolisiert, die sie verloren hat, aber auch diejenigen, die bei ihr sind und die sie lieben kann.

Trotz der traumatischen Erfahrung ist Joële voller Hoffnung und Optimismus für die Zukunft, sagt sie dem «Blick». Sie freut sich darauf, das Leben noch mehr als zuvor zu geniessen, und plant sogar eine Rückkehr nach Afrika. «Ich freue mich auf das Leben, noch mehr als zuvor», sagt sie entschlossen.