Schwester von Kim Jong Un droht «Nordkorea wird im Konfliktfall Atomwaffen einsetzen»

dpa

5.4.2022 - 08:01

Kim Yo Jong, die Schwester Kim Jong Uns, reagierte auf Aussagen des südkoreanischen Verteidigungsministers, wonach sein Land die Raketen-Abschussstellen des nördlichen Nachbars ausschalten könnte (Archivbild von 2018).
Kim Yo Jong, die Schwester Kim Jong Uns, reagierte auf Aussagen des südkoreanischen Verteidigungsministers, wonach sein Land die Raketen-Abschussstellen des nördlichen Nachbars ausschalten könnte (Archivbild von 2018).
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Nordkorea hat Südkorea für den Fall eines militärischen Konflikts mit einen Atomschlag gedroht. Die Schwester des Machthabers Kim Jong Un reagierte mit dieser Aussage auf Äusserungen Südkoreas. 

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Südkorea sei nicht der «Hauptfeind» ihres Landes, hiess es in einer Erklärung der einflussreichen Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un, Kim Yo Jong. Sollte Südkorea jedoch die militärische Konfrontation suchen, «wird unsere nukleare Streitmacht unweigerlich ihre Pflicht erfüllen», wurde sie am Dienstag von den Staatsmedien zitiert.

Die hochrangige Funktionärin der herrschenden Arbeiterpartei setzte damit ihren aggressiven Ton fort, den sie vor wenigen Tagen angeschlagen hatte. Hintergrund sind Äusserungen des südkoreanischen Verteidigungsministers Suh Wook zu den Angriffskapazitäten seines Landes gegen Nordkorea. Kim hatte gedroht, Südkorea riskiere deswegen eine ernste Bedrohung.

Spannungen zwischen Nord- und Südkorea nehmen zu

Suh hatte am Freitag öffentlich gesagt, Südkoreas Streitkräfte verfügten über die Fähigkeit, den Ursprungsort von Raketenstarts von Nordkorea sowie dessen Kommandostellen «präzise und rasch» anzugreifen, sobald es klare Anzeichen für einen Angriff gegen Südkorea gibt. In ihrer jüngsten Erklärung nannte Kim die Bemerkungen als «nicht wiedergutzumachenden grossen Fehler». Mit Präventivschlägen gegen einen «Atomwaffenstaat» zu drohen, sei ein «fantastischer Tagtraum».

Kims Erklärungen erfolgten inmitten wachsender Spannungen in der Region. Nordkorea hatte zuletzt seine Nachbarländer durch den neuen Test einer Interkontinentalrakete alarmiert. UN-Resolutionen verbieten dem isolierten Land den Test von Raketen jeglichen Typs, die einen Atomsprengkopf tragen können. Nordkorea hat sich selbst zur Atommacht erklärt. Sein Status gilt aber wegen der Verhandlungen über sein Atomwaffenprogramm als unklar. Allerdings kommen die Atomgespräche mit den USA seit mehr als drei Jahren nicht mehr voran.

SDA, smi