Politik Selenskyj fordert mehr Waffen nach Russlands «Raketenterror»

SDA

14.1.2023 - 22:03

Bewohner eines durch russische Raketen beschädigten Wohnhauses in Dnipro warten auf Rettung durch die Feuerwehr. Foto: Roman Chop/AP/dpa
Bewohner eines durch russische Raketen beschädigten Wohnhauses in Dnipro warten auf Rettung durch die Feuerwehr. Foto: Roman Chop/AP/dpa
Keystone

Nach den massiven russischen Raketenangriffen gegen die Ukraine mit Toten und Verletzten in der Stadt Dnipro hat Präsident Wolodymyr Selenskyj in Kiew mehr Waffen vom Westen gefordert. Der russische Terror lasse sich stoppen mit den westlichen Waffen, auf die die ukrainische Armee warte, sagte Selenskyj am Samstag in seiner allabendlichen Videobotschaft. Zugleich dankte er Grossbritannien, das als erstes Land Kampfpanzer an die Ukraine liefern will.

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Selenskyj äusserte sich vor allem mit Blick auf die russische Rakete, die zuvor in ein neunstöckiges Hochhaus in Dnipro eingeschlagen war. Dort starben mindestens neun Menschen, mehr als 60 wurden verletzt, darunter Kinder. Es wurden noch Bewohner unter den Trümmern vermutet. Die Rettungs- und Bergungsarbeiten sollten die ganze Nacht andauern, sagte der Präsident.

Zugleich forderte er, den russischen Terror zu stoppen – so, wie einst die Nazis gestoppt worden seien in der Ukraine. «Das Böse kennt keine Grenzen», sagte Selenskyj. Er beklagte, dass Russland nicht nur «Tod sät», sondern auch die Energie-Infrastruktur des Landes erneut durch den Raketenbeschuss getroffen habe – demnach besonders hart in der Region Charkiw im Osten der Ukraine und in der Hauptstadt Kiew.

Dort liefen die Arbeiten für eine Wiederherstellung der Versorgung auf Hochtouren, wie die Regierung in Kiew mitteilte. Insgesamt waren sechs Gebiete des Landes von Stromausfällen betroffen, hiess es. Russland greift seit Oktober besonders Objekte der Energie-Infrastruktur an, um die Menschen zu demoralisieren und von der ukrainischen Führung mögliche Zugeständnisse in dem Krieg zu erzwingen. Selenskyj will erst bei einem vollständigen russischen Truppenabzug mit Moskau über einen Frieden verhandeln.