DeutschlandSelenskyj: Russland hat Ziele in Charkiw verfehlt – Nacht im Überblick
SDA
9.6.2024 - 05:19
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russlands Offensive auf die östliche Grenzregion Charkiw zumindest vorerst für gescheitert erklärt. «Der russischen Armee ist es nicht gelungen, ihre Charkiw-Operation durchzuführen», sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Samstag. «Wir halten sie derzeit zurück so gut wir können und zerstören russische Einheiten, die in unser Land eindringen und das Charkiwer Gebiet terrorisieren.» Zugleich betonte er, dass die Verteidigung der Region noch weiter verstärkt werden müsse.
Keystone-SDA
09.06.2024, 05:19
SDA
Russland hatte Mitte Mai eine Offensive auf Charkiw gestartet und dabei mehrere ukrainische Grenzdörfer besetzt. Zwar blieb ein grosser Durchbruch bislang aus, doch die gleichnamige Gebietshauptstadt Charkiw ist weiter massivem Beschuss ausgesetzt. Mehrere westliche Verbündete – darunter Deutschland und die USA – erlaubten der Ukraine deshalb kürzlich, zur Verteidigung von Charkiw mit von ihnen gelieferten Waffen auch Ziele auf der russischen Seite der Grenze zu attackieren.
In seiner Ansprache dankte Selenskyj einmal mehr auch dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron für seine Unterstützung. Macron hatte dem von Russland angegriffenen Land zuletzt mehrere Kampfjets zugesagt.
Macron und Biden betonen Willen zur weiteren Unterstützung der Ukraine
In Frankreich demonstrierte derweil auch US-Präsident Joe Biden während eines Staatsbesuchs Willen zur gemeinsamen Unterstützung der Ukraine. Die USA stünden fest an der Seite der Ukraine und an der Seite der eigenen Verbündeten, sagte Biden in Paris. Abermals warnte er: «Putin wird nicht in der Ukraine Halt machen.»
Uneinigkeit herrscht zwischen beiden Ländern aber bei der Frage, ob westliche Militärausbilder in die Ukraine geschickt werden sollen. Macron hatte am Vorabend seinen Willen dazu bekräftigt. Die US-Regierung hat aber klar gemacht, dass sie sich daran nicht beteiligen will. Weder Macron noch Biden schnitten das Thema bei ihrem gemeinsamen Auftritt an.
Scholz: Keine Nato-Soldaten in der Ukraine
Auch Bundeskanzler Olaf Scholz erteilte einer Entsendung deutscher Soldaten in das Kriegsgebiet erneut eine klare Absage. «Wir werden weiter verhindern, dass es zu einer Eskalation kommt», sagte er auf einer SPD-Wahlkampfveranstaltung in Duisburg. Dazu gehöre die klare Aussage von Biden sowie von ihm selbst, sagte Scholz: «Es wird von unseren Ländern keine Soldaten in der Ukraine geben und auch nicht von der Nato.»
Macron hatte am Freitag nach einem Treffen mit Selenskyj in Paris zum Thema Militärausbilder gesagt: «Wir wollen aus Gründen der Effizienz eine Koalition haben, und mehrere unserer Partner haben bereits ihre Zustimmung gegeben.» Man werde die kommenden Tage nutzen, um eine grösstmögliche Koalition zu finalisieren, die berufen sei, auf die Bitte der Ukraine einzugehen. Macron betonte, diese Bitte sei legitim. Es sei unter gewissen Umständen deutlich effizienter und praktischer, auf ukrainischem Boden auszubilden.
Deutsche Ministerin will in Kiew Winterhilfe übergeben
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) ist zu einem neuen Besuch in der Ukraine eingetroffen. Russlands Ziel sei es, die Energieversorgung zu treffen, damit die Menschen in der Kälte in der Dunkelheit sitzen.
«Deswegen haben wir hier noch einmal zusätzliche Mittel mobilisiert, die helfen, die Energieversorgung hier jetzt wieder aufzubauen»
12.12.2024
Medienberichte: Trump hat Xi zur Amtseinführung eingeladen
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den chinesischen Präsidenten Xi Jinping zur Teilnahme an seiner Amtseinführung am 20. Januar in Washington eingeladen. Das berichtete der US-Sender CBS News am Mittwoch unter Berufung auf mehrere Insider. Xi wurde offenbar schon Anfang November eingeladen, kurz nach den Präsidentschaftswahlen am 5. November. Es sei aber nicht klar, ob Xi die Einladung auch angenommen habe, hiess es weiter.
12.12.2024
USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam
Laut Angaben des Pentagons konnte ein Erfolg bei der Entwicklung der US-Verteidigungsfähigkeit gefeiert werden. Wie das Militär am Dienstag mitteilte, war es der Missile Defense Agency bei einem Test vor der im westlichen Pazifik gelegene Insel Guam gelungen, erstmals eine luftgestützte Mittelstreckenrakete abzufangen. Das US-amerikanische Aussengebiet Guam ist ein strategischer und militärischer Aussenposten, der näher an China als an Hawaii liegt. Guam spielt eine wichtige Rolle in der Region, unter anderem auch bei der Abschreckung potenzieller Gegner. Der erfolgreiche Test des US-Militärs unterstreicht das Bemühen des Pentagons, Guams Verteidigung auch gegen eine wachsende Bedrohung durch Raketenbeschuss zu stärken.
12.12.2024
Deutsche Ministerin will in Kiew Winterhilfe übergeben
Medienberichte: Trump hat Xi zur Amtseinführung eingeladen
USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam