Klima Sommaruga unterzeichnet Klimaabkommen mit Senegal

jeko, sda

6.7.2021 - 13:06

Die Schweizer Umweltministerin Simonetta Sommaruga unterzeichnet mit ihrem senegalesischen Amtskollegen Abdou Karim Sall am Dienstag in Dakar ein Abkommen zur Kompensation von CO2-Emissionen.
Die Schweizer Umweltministerin Simonetta Sommaruga unterzeichnet mit ihrem senegalesischen Amtskollegen Abdou Karim Sall am Dienstag in Dakar ein Abkommen zur Kompensation von CO2-Emissionen.
Keystone

Bundesrätin Simonetta Sommaruga hat am Dienstag in Dakar ein Klimaabkommen mit Senegal unterzeichnet. Es handelt sich bereits um das dritte Abkommen zur Kompensation von CO2-Emissionen gemäss dem Übereinkommen von Paris.

Keystone-SDA, jeko, sda

Vor rund sechs Monaten unterzeichnete die Schweiz bereits entsprechende Staatsverträge mit Peru in Südamerika und Ghana in Westafrika. Die Abkommen erlauben es der Schweiz, CO2-Emissionen mit der Finanzierung von Projekten in den Partnerstaaten zu kompensieren.

«Es ist eine grosse Freude, die Unterzeichnung des Vertrags zu feiern», sagte Umweltministerin Sommaruga vor den Medien in Dakar. Senegal und die Schweiz stünden nun gemeinsam an der Spitze bei der Entwicklung neuer Standards für bilaterale Verträge nach dem Pariser Übereinkommen.

Schweiz leistet Pionierarbeit

Die internationale Staatengemeinschaft konnte sich bislang nicht auf verbindliche Regeln zur Umsetzung des Artikels 6 des Pariser Klimavertrags verständigen. Die Schweiz leistet hier Pionierarbeit – nach den allgemeinen Grundsätzen des Vertrags wie der Nachhaltigkeit und der Transparenz.

Bei der Uno-Klimakonferenz vom 1. bis 12. November in Glasgow in Grossbritannien wird versucht werden, die Umsetzung von Artikel 6 des Übereinkommens international zu regeln. Die Schweizer Verträge werden als Diskussionsgrundlage dienen.

Die Schweiz werde aber auch die Reduktion des CO2-Ausstosses in der Schweiz weiter vorantreiben, sagte Sommaruga weiter. «Das Klima kennt keine Grenzen.»

Schwer vom Klimawandel getroffen

Senegal sei schwer vom Klimawandel getroffen, sagte Senegals Umweltminister Abdou Karim Sall. Das Land setze auch auf erneuerbare Energien. So habe das Land den grössten Windpark Westafrikas gebaut. Mit Investitionen aus der Schweiz werden in Senegal etwa Biogasanlagen auf Bauernhöfen installiert, was den Verbrauch von Feuerholz und Holzkohle reduziert.

Ausserhalb der Klimavereinbarung ist Senegal in der Subsahara-Afrika-Strategie des Bundesrats (2021 bis 2024) eines der Schwerpunktländer. Die Schweiz will die bestehende Partnerschaft insbesondere im Bereich Nachhaltigkeit und Digitalisierung weiter ausbauen.

Am Dienstagabend reist die Schweizer Delegation weiter nach Accra, in die Hauptstadt Ghanas. Bei den Gesprächen in Accra geht es um die Umsetzung des Staatsvertrags zum Pariser Klimaabkommen, der vor rund einem halben Jahr abgeschlossen wurde.