Spanien Sozialisten gewinnen mit Pedro Sánchez die Wahl in Spanien

SDA

29.4.2019 - 04:23

Ministerpräsident Pedro Sánchez hat mit seinen Sozialisten die Parlamentswahlen in Spanien am Sonntag klar gewonnen .
Ministerpräsident Pedro Sánchez hat mit seinen Sozialisten die Parlamentswahlen in Spanien am Sonntag klar gewonnen .
Source: Keystone

Die Sozialistische Arbeiterpartei (PSOE) von Ministerpräsident Pedro Sánchez gewinnt die Parlamentswahl in Spanien mit grossem Vorsprung. Sie kommt auf einen Stimmenanteil von rund 29 Prozent.

In Spanien siegen die Sozialisten, verpassen aber die absolute Mehrheit deutlich. Ministerpräsident Pedro Sánchez stehen deshalb äusserst schwierige Koalitionsgespräche mit dem Linksbündnis Unidas Podemos und mehreren Regionalparteien bevor. Mit 28,7 Prozent sind sie immerhin mit Abstand die stärkste Partei.

Mit nur rund 16,7 Prozent kassierte die konservative Volkspartei PP das schlechteste Resultat der Parteigeschichte. Die Partei von Spitzenkandidat Pablo Casado, welche die viertgrösste Volkswirtschaft der Eurozone zuletzt zwischen 2011 und 2018 regierte, halbierte ihr Ergebnis der Wahl 2016.

Rechtsextreme mit von der Partie

Die liberale Partei Ciudadanos belegte mit 15,8 Prozent Platz drei, dahinter folgen Unidas Podemos mit 14,3 Prozent und die rechtspopulistische Partei Vox mit 10,3 Prozent. Die Vox-Bewegung, die von spanischen Medien teilweise als rechtsextrem eingestuft wird, hatte 2016 noch lediglich 0,2 Prozent der Stimmen bekommen.

Sánchez trat in der Nacht auf heute Montag auf dem Balkon des PSOE-Hauptquartiers in Madrid vor jubelnde Anhänger. «Die sozialistische Partei hat die Wahlen gewonnen, und mit ihr hat die Zukunft gewonnen und die Vergangenheit verloren», sagte der Ministerpräsident.

Bei der Parlamentswahl wurden auch fünf inhaftierte Anführer der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung gewählt, denen derzeit in Madrid der Prozess gemacht wird. Der frühere katalanische Vize-Regionalpräsident Oriol Junqueras gewann am Sonntag ein Abgeordnetenmandat für die Republikanische Linke Kataloniens (ERC).

Illegales Referendum

Der mit ihm angeklagte Raul Romeva gewann für dieselbe Partei einen Sitz im Senat. Ebenfalls ins Parlament gewählt wurden Jordi Sanchez, Jordi Turull und Josep Rull von der Partei Gemeinsam für Katalonien von Ex-Regionalpräsident Carles Puigdemont.

Junqueras ist der Hauptangeklagte im Prozess gegen insgesamt zwölf katalanische Unabhängigkeitsführer in Madrid. Ihnen wird vorgeworfen, im Oktober 2017 ein von der spanischen Justiz als illegal eingestuftes Unabhängigkeitsreferendum organisiert zu haben. Der damalige Regionalpräsident Puigdemont erklärte im Anschluss die Loslösung Kataloniens von Spanien.

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