Spanien Spanischer Corona-Hotspot Katalonien schränkt Nachtleben stark ein

SDA

6.7.2021 - 18:26

Stadtpolizisten patrouillieren am frühen Morgen in einem beliebten Partyviertel in der Innenstadt Barcelonas. Foto: Joan Mateu/AP/dpa
Stadtpolizisten patrouillieren am frühen Morgen in einem beliebten Partyviertel in der Innenstadt Barcelonas. Foto: Joan Mateu/AP/dpa
Keystone

Zur Eindämmung der seit Tagen rasant steigenden Infektionszahlen schränkt der spanische Corona-Hotspot Katalonien das Nachtleben stark ein.

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Man werde eine Schliessung der Innenbereiche aller nächtlichen Vergnügungslokale anordnen, teilte die Regionalregierung am Dienstag in Barcelona mit. Die Massnahme solle am Freitagabend in Kraft treten. Über die Details werde noch gesprochen, sagte Regierungssprecherin Patricia Plaja. «Die Pandemie ist nicht zu Ende. Es gibt neue Varianten, die sehr ansteckend sind. Und viele sind noch nicht geimpft», warnte sie.

So schlimm wie in der beliebten Urlaubsregion an der Grenze zu Frankreich ist die Corona-Lage derzeit nirgendwo in Spanien. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen kletterte dort zuletzt auf gut 253. Vor einer guten Woche lag dieser Wert noch bei 55. Zum Vergleich: In Spanien betrug die landesweite 7-Tage-Inzidenz etwa 143, in Deutschland nur 5.

Ungeachtet der besorgniserregenden Lage sind die Strände, aber auch Hotels, Kneipen und Läden in Barcelona und anderen Küstengemeinden Kataloniens dieser Tage zum Teil total überfüllt, wie Medien berichteten. Unter den Besuchern gebe es «viele Touristen aus anderen Ländern Europas, die einräumen, sie seien vom pulsierenden Nachtleben angezogen» worden, schrieb die Zeitung «El Periódico».

Obwohl die Zahlen nirgendwo in Spanien so schnell steigen wie in Katalonien, nimmt die Inzidenz praktisch überall im Land zu. Auf den Balearen mit Mallorca, der liebsten Urlaubsinsel der Deutschen, betrug sie zuletzt 127. Es sind nach amtlichen Angaben vor allem junge Menschen zwischen 12 und 29, die sich derzeit anstecken. Die Delta-Variante ist allerdings in Spanien noch nicht so weit verbreitet wie in Grossbritannien, Portugal oder auch Deutschland.