Der Tourismus in der Schweiz, namentlich in der Wintersaison, dürfte sich nach Ansicht des St. Galler Professors für Tourismus, Christian Laesser, weiter erholen.
Nach zwei Jahren Abstinenz zieht es die Schweizerinnen und Schweizer wieder in ferne Länder. Darunter dürfte der Binnentourismus in der Schweiz leiden. (Archivbild)
St. Galler Professor erwartet Nachfrageschub bei Auslandreisen - Gallery
Der Tourismus in der Schweiz, namentlich in der Wintersaison, dürfte sich nach Ansicht des St. Galler Professors für Tourismus, Christian Laesser, weiter erholen.
Nach zwei Jahren Abstinenz zieht es die Schweizerinnen und Schweizer wieder in ferne Länder. Darunter dürfte der Binnentourismus in der Schweiz leiden. (Archivbild)
Nach zwei Jahren Corona-Pandemie, die den Auslandstourismus weitgehend zum Erliegen gebracht haben, dürfte die wiedergewonnene Reisefreiheit zu einer starken Nachfrage nach Ferien im Ausland führen.
Das heisst, dass im laufenden und eventuell auch im kommenden Jahr weniger Schweizerinnen und Schweizer ihre Ferien in der Schweiz verbringen dürften, sagte Christian Laesser, Professor für Tourismus- und Dienstleistungs-Management an der Universität St. Gallen in einem Interview mit der «Südostschweiz».
Touristen aus dem europäischen Raum dürften jedoch wieder zurückkommen und ihre Ferien in der Schweiz verbringen. In der Corona-Pandemie hätten die Städte besonders stark gelitten, da der Geschäftstourismus mehr oder weniger zusammengebrochen sei. Gleiches gelte auch für den Städtetourismus.
Laesser zeigte sich überzeugt, dass sich der Tourismus erholen werde. Reisen sei ein menschliches Bedürfnis. Er gehe davon aus, dass das globale Wachstum im Tourismus nach der Pandemie wieder solide sein dürfte. In vielen Länder hätten die Menschen jedoch erst begonnen zu reisen. Ob das ökologisch nachhaltig sei, stehe dahin.
Er glaube nicht, dass es im Tourismus zu Preiskämpfen kommen werde. Die engen Margen und wenig gefüllte Kriegskassen sprächen dagegen. Darüber hinaus hätten in der Eurozone, wo die wichtigsten Märkte der Schweiz lägen, die Preise angezogen. Damit werde das latente Problem des starken Schweizer Frankens zusehends kleiner.