Italien Stichwahl in Italien – Ringen um Bürgermeisterposten in Rom

SDA

17.10.2021 - 12:21

Enrico Michetti (l), Mitglied der rechtspopulistischen Partei «Fratelli d'Italia», wirft seinen Stimmzettel in die Urne. Foto: Mauro Scrobogna/LaPresse/AP/dpa
Enrico Michetti (l), Mitglied der rechtspopulistischen Partei «Fratelli d'Italia», wirft seinen Stimmzettel in die Urne. Foto: Mauro Scrobogna/LaPresse/AP/dpa
Keystone

Rund fünf Millionen Wahlberechtigte in Italien sind zur zweitägigen Stichwahl in 65 Kommunen aufgerufen worden. Am Sonntagmorgen öffneten die Wahllokale. Die Menschen können bis Montagnachmittag (15.00 Uhr) ihre Stimmen abgeben. Auch die Bürger in der Hauptstadt Rom und den norditalienischen Städten Turin und Triest sollten ein weiteres Mal an die Wahlurnen.

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Das Stechen stand in Kommunen mit mehr als 15 000 Einwohnern an, in denen die Kandidaten bei der Wahl vor zwei Wochen nicht die Schwelle von 50 Prozent der Stimmen erreicht hatten. Wer abstimmen wollte, musste dafür im Wahllokal nicht den sogenannten Grünen Pass vorzuzeigen – also einen Corona-Impfnachweis, negativen Test oder Genesungsnachweis. Es galt jedoch, den Mindestabstand einzuhalten, eine Maske zu tragen und sich die Hände zu desinfizieren.

In Rom und Turin war im Vorfeld kaum absehbar, wer von den beiden Kandidaten Bürgermeister werden könnte. In der Hauptstadt standen der Kandidat Enrico Michetti, unterstützt von der konservativen Forza Italia, der Lega und der Rechtspartei Fratelli d'Italia, und der frühere Finanzminister und Sozialdemokrat Roberto Gualtieri zur Wahl. In Turin kämpften der Mitte-Links-Kandidat Stefano Lo Russo und sein Mitte-Rechts-Rivale Paolo Damilano um den Bürgermeisterposten.

Vor zwei Wochen gewann Mitte-Links landesweit Bürgermeisterposten hinzu, schnitt stark ab und konnte auch die Wahl in der Metropole Mailand sowie den Städten Bologna und Neapel für sich entscheiden. In Rom erreichte die bisherige Amtsinhaberin Virginia Raggi von der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung nicht genügend Stimmen und wurde abgewählt. Bei ihrer Wahl 2016 galt sie als Hoffnungsträgerin der Anti-Establishment-Partei, sie stand jedoch unter anderem wegen nicht gelöster Probleme in der Stadt in der Kritik.