SüdafrikaSüdafrika empfängt erste Flugzeugladung mit Corona-Impfstoff
SDA
1.2.2021 - 20:14
Südafrika als zahlenmässig am meisten von der Corona-Pandemie betroffenes Land des Kontinents hat am Montag seine erste Flugzeugladung Impfstoffe erhalten. Eine Million Dosen trafen nach Regierungsangaben am Nachmittag in Johannesburg ein. Sie stammen vom britisch-schwedischen Pharmakonzerns Astrazeneca und der Universität Oxford und sollen vor allem den 1,25 Millionen Mitarbeitern des öffentlichen und privaten Gesundheitssystems zugute kommen.
Man werde «nichts unversucht lassen», um in der Bevölkerung eine Herdenimmunität zu erreichen, sagte Präsident Cyril Ramaphosa am Montagabend in einer Ansprache an die Nation. «Wir wollen alle frei von dieser Krankheit sein.» Zudem versicherte er, dass alle in Südafrika lebenden Menschen Zugang zu einer Corona-Impfung haben würden, ungeachtet von Staatsangehörigkeit und Aufenthaltsstatus.
Südafrika hatte im Dezember inmitten einer zweiten Infektionswelle die Marke von einer Million nachgewiesenen Corona-Fällen überschritten – sie liegt nun bei rund 1,5 Millionen Infektionen und mehr als 44 000 Todesfällen. Die Regierung hatte daraufhin schärfere Massnahmen verhängt. In dem Kap-Staat kursiert eine neue Variante des Sars-CoV-2-Erregers, die als Treiber für die neue Infektionswelle gilt. Seit Bekanntgabe des mutierten Virus haben viele Länder daher Beschränkungen für Reisende aus Südafrika verhängt. Die Restriktionen haben eine verheerende Auswirkung auf die Wirtschaft.
Allerdings verkündete Ramaphosa am Montag einige Lockerungen der Corona-Massnahmen, nachdem die Durchschnittsrate an Neuinfektionen seit einigen Wochen stetig gesunken ist. Unter anderem würden Strände und Parks wieder geöffnet und der Verkauf von Alkohol wieder erlaubt, sagte der Präsident.
Ramaphosa hatte zuletzt vor dem Weltwirtschaftsforum (WEF) in einer virtuellen Ansprache die Solidarität der Staatengemeinschaft bei der Covid-19-Bekämpfung durch Impfstoffe angemahnt. Es gehe nicht an, wenn reiche Nationen Impfstoffe horteten. Solche Impfstoff-Reserven müssten umgehend allen Ländern verfügbar gemacht werden.
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