MachtwechselTaliban verkünden Geschlechtertrennung an Universitäten
SDA
12.9.2021 - 10:50
Die Taliban wollen Frauen und Männer an den Universitäten getrennt unterrichten lassen. Auch auf dem Gelände sollten sich die beiden Geschlechter möglichst nicht begegnen.
12.9.2021 - 10:50
SDA, lpe
An Afghanistans Universitäten wird es nach einer Ankündigung der neuen Machthaber von den Taliban künftig nur noch getrennten Unterricht für Frauen und Männer geben. «Die Koedukation steht im Widerspruch zu den Grundsätzen des Islam sowie zu den nationalen Werten, Sitten und Gebräuchen», sagte der amtierende Minister für höhere Bildung, Abdul Baghi Hakkani, am Sonntag in Kabul. Die militant-islamistischen Taliban hatten Mitte August in Afghanistan wieder die Macht übernommen.
Auch auf dem Gelände der Universitäten solle es künftig eine Trennung nach Geschlechtern geben, kündigte Hakkani an. Falls dies nicht möglich sei, sollen Hochschulen zunächst abwechselnde Unterrichtszeiten einrichten oder eine Trennung in den Klassenräumen sicherstellen. Für Studentinnen wollen die Taliban Dozentinnen einstellen – aber auch Männer sollen Frauen unterrichten dürfen, solange der Unterricht nach den Regeln der Scharia erfolgt. Dazu zählten auch islamische Kleidungsvorschriften, so der Minister.
In Afghanistan hatten die Islamisten bereits während ihrer Herrschaft von 1996 bis 2001 mit einer extrem strikten Auslegung des islamischen Rechts regiert. Frauen und Mädchen hatten damals kaum Rechte. 20 Jahre nach den Anschlägen vom 11. September sind die Taliban nun wieder an der Macht, nachdem sie das Land innerhalb weniger Wochen erobert hatten.
Am Montag will die internationale Staatengemeinschaft in Genf zu einer Geberkonferenz zusammenkommen. Viele Staaten haben bereits angekündigt, humanitäre Hilfe an Bedingungen zu knüpfen. Viele Millionen Menschen in Afghanistan sind nach vier Jahrzehnten Krieg und Konflikt auf Hilfe angewiesen.
«Im Moment läuft die medizinische Behandlung der zahlreich Verletzten»
STORY: Bei einem Unfall mit einem Reisebus auf der A 9 bei Leipzig sind nach Angaben der Polizei mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Zudem gebe es zahlreiche Verletzte, hiess es. Polizei und Rettungskräfte waren mit einem Grossaufgebot vor Ort. Die Autobahn wurde am Mittwoch in beide Richtungen gesperrt. Autofahrer wurden gebeten, eine Rettungsgasse freizuhalten. Olaf Hoppe, Polizei Leipzig: «Wir als Polizei sind hier in jedem Fall mit 70, 80 Personen im Einsatz. Wir haben Unterstützung von der Bundespolizei, um die weiträumig abzusperren. Man kann glaube ich nachvollziehen, im Moment läuft hier die medizinische Behandlung von den zahlreichen Verletzten. Und Rettungskräfte sind hier vom Landkreis Nordsachsen im Einsatz. Auch zahlreich, wie – so nennt man das – es bei einem Massenanfall von Verletzten üblich ist.» Der Reisebus von Flixbus war zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gestürzt. Die Ursache ist bisher unbekannt – genauso wie die Frage, ob weitere Fahrzeuge beteiligt waren. Nach Angaben von Flix war der Bus auf dem Weg von Berlin nach Zürich. An Bord seien 53 Fahrgäste und 2 Fahrer gewesen.
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Nach Polizeiangaben wurden ausserdem mehrere Verletzte gemeldet
Der Reisebus war am Morgen zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz verunglückt
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