PolitikTausende bei Kundgebungen in Frankreich gegen Antisemitismus
SDA
12.11.2023 - 18:45
Menschen versammeln sich zu einer Kundgebung gegen Antisemitismus. Angesichts zunehmender antisemitischer Handlungen in Frankreich hat Präsident Macron seine Landsleute aufgefordert, sich gegen das «unerträgliche» Wiederaufleben des «ungezügelten» Antisemitismus zu wehren. Foto: Sylvie Corbet/AP/dpa
Keystone
In Frankreich sind am Sonntag Tausende Menschen gegen den zunehmenden Antisemitismus im Land auf die Strasse gegangen, darunter zahlreiche Politikerinnen und Politiker.
12.11.2023 - 18:45
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Nach Angaben des Regierungssitzes Matignon sollen bei den landesweiten Demonstrationen über 30 Minister präsent gewesen sein, davon mehr als 20 in Paris, darunter auch Premierministerin Élisabeth Borne, deren jüdischer Vater in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert worden war.
Auch die Ex-Präsidenten François Hollande und Nicolas Sarkozy waren präsent sowie ehemalige Regierungschefs. Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron nahm an der Kundgebung in Paris nicht teil. Er meldete sich in einem offenen Brief an die Franzosen am Samstag zu Wort.
Insgesamt sollen laut Medienberichten landesweit 70 Veranstaltungen stattgefunden haben, darunter auch in Lyon und Nizza, wo jeweils bis zu 3000 Teilnehmer gezählt wurden. In Strassburg sollen zwischen 5000 und 7000 Menschen auf die Strasse gegangen sein. Nach Angaben des Innenministeriums sollen allein in Paris über 3000 Sicherheitskräfte im Einsatz gewesen sein.
An der Kundgebung, die von der Präsidentin der Nationalversammlung, Yaël Braun-Pivet, und des Präsidenten des Senats, Gérard Larcher, initiiert wurde, nahm auch die extreme rechte Marine-Le-Pen-Partei Rassemblement National (RN) teil.
Die Teilnahme des Rassemblement National sorgte im Vorfeld für Polemik. Aus Protest blieb die Linkspartei «La France insoumise» (LFI) der Demonstration in Paris fern und organisierte am Sonntagmorgen eine Kranzniederlegung am Vélodrome d'Hiver, die von jüdischen Demonstranten unterbrochen wurde.
In der ehemaligen Radsporthalle fand im Juli 1942 die grösste Massenverhaftung von Jüdinnen und Juden in Frankreich statt. Seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober haben die Kontroversen um die politische Haltung der LFI zugenommen, die die Bezeichnung der Hamas als Terrororganisation ablehnt.
In einem am Samstag in der Zeitung «Le Parisien» veröffentlichten Brief warnte Macron vor der Spaltung des Landes und forderte die Franzosen auf, sich gegen das «unerträgliche Wiederaufleben des ungezügelten Antisemitismus» zu wehren. «Ein Frankreich, in dem die Franzosen aufgrund ihrer Religion oder Herkunft Angst haben, ist nicht Frankreich», heisst es darin. Laut Macron sind seit einem Monat mehr als Tausend antisemitische Taten begangen worden – dreimal mehr Hasshandlungen als im gesamten vergangenen Jahr.
Washington, 25.07.2024:
Eigentlich ist bei den Demokraten ein Parteitag zur Kür des Präsidentschaftskandidaten im August angesetzt. Doch die Partei will ein Votum schon früher – und das per virtuellem Weg.
Sollte mit Kamala Harris nur eine Person zur Wahl stehen, könne eine elektronische Abstimmung frühestens am 1. August starten. Sollte es mehrere Anwärter geben, beginne die Abstimmung ein paar Tage später.
Mögliche Anwärter haben noch bis Ende Juli Zeit, eine Präsidentschaftsbewerbung einzureichen und unter anderem die Unterstützung von 300 Delegierten vorzuweisen.
Schätzungen von US-Medien zufolge hat Harris derzeit die Unterstützung von genügend Delegierten der Demokraten, um als Kandidatin ihrer Partei nominiert zu werden.
26.07.2024
Umfragen: Harris knapper Vorsprung bringt frischen Wind in Wahlkampf
Washington, 24.07.2024:
Aus dem Nichts direkt in die Favoritenrolle? Noch vor wenigen Tagen sprach fast niemand über die Vizepräsidentin der USA Kamala Harris. Nach Joe Bidens Rückzug gerät sie nicht nur an die Spitzenposition der Domokraten, sondern vielleicht sogar an die des Präsidentschaftsrennen.
Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos und der Nachrichtenagentur Reuters sieht Harris nämlich auf nationaler Ebene bei 44 Prozent – und damit zwei Prozentpunkte vor Trump.
Der Unterschied ist allerdings so knapp, dass er innerhalb der Fehlertoleranz liegt und ist daher nur begrenzt aussagefähig. Und wegen des besonderen Wahlsystems in den USA sind nationale Befragungen ohnehin nur ein Stimmungsbarometer.
Ob Harris Trump schlagen kann, ist offen. Fakt ist aber, dass sie eine neue Welle der Euphorie ausgelöst hat und das Präsidentschaftsrennen jetzt so richtig spannend werden könnte.
25.07.2024
Panik bei Badegästen // Fähre löst Flutwelle aus – Frau bricht sich zwei Rippen
Plötzlich bricht eine grosse Welle auf einem Strand bei Mykonos ein. Die Ursache ist eine Fähre, die zu schnell und zu nahe der Küste vorbeifährt. Im Video siehst du, wie die Flutwelle Panik bei den Badegäste auslöst.