BrasilienTausende gehen gegen Präsidenten auf die Strasse
SDA
8.6.2020 - 05:20
Tausende Menschen haben in zahlreichen Städten in Brasilien gegen die Politik des Präsidenten Jair Bolsonaro demonstriert. Gleichzeitig protestierten sie gegen Rassismus.
Allein in der bevölkerungsreichsten Stadt Brasiliens, São Paulo, kamen am Sonntag (Ortszeit) nach Schätzung der Militärpolizei rund 3'000 Demonstranten bei einem Aufmarsch für Demokratie und gegen Rassismus zusammen. Dazu hatten organisierte Fussballfans der vier grossen Klubs der Stadt, soziale und schwarze Bewegungen aufgerufen.
Anders als bei Demonstrationen eine Woche zuvor kam es nicht zu Auseinandersetzungen mit Bolsonaro-Anhängern. Allerdings setzten die Sicherheitskräfte diesmal Tränengas und, nach Angaben von Amnesty International, auch Gummigeschosse ein. Einige Teilnehmer sollen versucht haben, in Richtung einer kleinen Pro-Bolsonaro-Demonstration zu laufen. Die Menschenrechtsorganisation warf der Militärpolizei vor, sie habe die Menschen von den Strassen vertreiben wollen.
Angespannte Stimmung in Rio
In Rio de Janeiro kam es ebenfalls zu getrennten Demonstrationen beider Lager und einer hohen Präsenz der Sicherheitskräfte. Eine Teilnehmerin des Anti-Bolsonaro-Protests berichtete von mehreren Festnahmen und einer angespannten Stimmung, nachdem sich die Familie eines Zwölfjährigen, der vor Kurzem bei einem Einsatz der Militärpolizei in einer Favela ums Leben gekommen war, der Demo anschloss. Auch in der Hauptstadt Brasília sowie in anderen grossen Städten wie Belo Horizonte, Salvador und Manaus gab es Proteste.
Brasilien hat nach Daten der Johns-Hopkins-Universität in den USA weltweit die zweitmeisten Coronavirus-Infektionen und die drittmeisten Todesfälle zu beklagen.
Bolsonaro wird neben anti-demokratischen Tendenzen auch Rassismus und ein fahrlässiger Umgang mit der Coronavirus-Pandemie vorgeworfen – er spricht von einer «leichten Grippe» und lehnt Schutzmassnahmen ab. Der Ex-Militär hatte seine Anhänger aufgefordert, am Wochenende nicht auf die Strasse zu gehen, um Zusammenstösse zu vermeiden. Die Demonstranten gegen ihn nannte er «Asoziale» und «Terroristen».
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