Parteien Thierry Burkart soll FDP-Präsident werden

ed, sda

16.8.2021 - 08:15

Der Aargauer Ständerat Thierry Burkart soll Nachfolger von Petra Gössi an der Spitze der FDP werden. (Archivbild)
Der Aargauer Ständerat Thierry Burkart soll Nachfolger von Petra Gössi an der Spitze der FDP werden. (Archivbild)
Keystone

Der Aargauer Ständerat Thierry Burkart soll FDP-Präsident werden: Er habe sich entschieden, seine Kandidatur für das Präsidium der FDP Schweiz und damit als Nachfolger von Petra Gössi einzugeben. Nationalrat Marcel Dobler (SG) zog seine Kandidatur zurück.

Keystone-SDA, ed, sda

Der potenzielle Nachfolger von Gössi habe die Findungskommission informiert, dass er die Partei mit einem starken, breit aufgestellten Team von Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten führen möchte, teilte die FDP am Montag mit. Burkart ist der einzige Kandidierende für das Amt.

Gemäss Wunsch von Burkart soll das Team aus dem bisherigen 1. Vizepräsidenten Ständerat Andrea Caroni (AR), dem bisherigen Vizepräsidenten Nationalrat Philippe Nantermod (VS) bestehen.

Allerdings schlägt Burkart vor, dass Ständerätin Johanna Gapany (FR) und Nationalrat Andri Silberschmidt (ZH) neu ebenfalls ins Vizepräsidum gewählt werden sollen. Diese von Thierry Burkart gewünschte Erweiterung des Präsidententeams würde eine Änderung der Statuten durch die Delegiertenversammlung erfordern.

Dobler zieht zurück

Der St. Galler FDP-Nationalrat Marcel Dobler gab in einer Mitteilung seiner Partei bekannt, dass er seine Kandidatur für das FDP-Präsidium zu Gunsten von Ständerat Burkart zurückzieht. Er habe sich für ein Co-Präsidium zur Verfügung gestellt, das sich jedoch viele Parteimitglieder nur schwer hätten vorstellen können.

«Obwohl für mich ein Einzelpräsdium aufgrund der Verantwortung als Unternehmer, Politiker und Familienvater einige Veränderungen mit sich gebracht hätte, wäre ich bereit gewesen, das Amt auch im Einzelpräsidium zu übernehmen, sofern sich kein anderer geeigneter Kandidat zur Verfügung stellt», heisst es in der Mitteilung weiter. Er freue sich deshalb umso mehr über die Kandidatur von Burkart, der seine volle Unterstützung geniesse. Da Thierry Burkart der einzige Kandidat gewesen sei, verzichte er zu seinen Gunsten auf eine eigene Kandidatur.

Jurist vom rechten Parteiflügel

Burkart zählt zum rechten Flügel der Partei. Anders als die Parteileitung unter Gössi lehnte Burkart den Klimakurs der Partei und das CO2-Gesetz ab. Er machte sich auch zu einem frühen Zeitpunkt dafür stark, die Verhandlungen mit der EU um ein Rahmenabkommen abzubrechen.

Der 45-Jährige studierte an der Universität St. Gallen (HSG) und arbeitet als Rechtsanwalt. Von 2001 bis 2013 war er Mitglied des Aargauer Kantonsparlaments. Von 2010 bis 2013 präsidierte er die FDP Aargau. 2015 wurde er in den Nationalrat gewählt und vier Jahre später in den Ständerat.

Burkart ist Hauptmann bei der Militärjustiz und Gastdozent an der HSG. Ausserdem ist er Zentralpräsident des Schweizerischen Nutzfahrzeugverbands ASTAG.

Wahl am 2. Oktober

Die Findungskommission wird zwei Anhörungen mit dem Kandidaten durchführen, wie die Partei weiter mitteilte. Ebenso wird es eine Leumundsprüfung geben. Die Wahl des neuen Präsidenten wird an der nächsten Delegiertenversammlung der FDP am 2. Oktober stattfinden.