Sexueller Missbrauch: Trump muss fünf Millionen Dollar Schmerzensgeld bezahlen
Ex-US-Präsident Donald Trump ist wegen sexuellen Missbrauchs der Journalistin E. Jean Carroll zu fünf Millionen Dollar Schmerzensgeld verurteilt worden. Er soll Carroll 1996 in einer Umkleidekabine eines New Yorker Kaufhauses missbraucht haben.
10.05.2023
Donald Trump klagt nach seiner Verurteilung wegen sexuellen Missbrauchs in einem Zivilprozess gegen die E. Jean Carroll. Die US-Autorin hatte kurz nach der Verurteilung des ehemaligen US-Präsidenten bekannt gemacht, dass sie erneut gerichtlich gegen ihn vorgehen werde.
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- Donald Trump klagt nach seiner Verurteilung wegen sexuellen Missbrauchs in einem Zivilprozess gegen die US-Autorin E. Jean Carroll.
- Trumps Anwältin reichte die sogenannte Gegenklage wegen Verleumdung am Dienstagabend (Ortszeit) beim zuständigen Gericht in New York ein.
- Kurz nach der Verurteilung Trumps zu einer Entschädigung in Millionenhöhe machte Carroll bekannt, dass sie erneut gerichtlich gegen den Ex-Präsidenten vorgehen werde. Als Grund nannte sie weitere Äusserungen Trumps nach dem Urteil.
Trumps Anwältin reichte die sogenannte Gegenklage wegen Verleumdung am Dienstagabend (Ortszeit) beim zuständigen Gericht in New York ein. Eine New Yorker Geschworenenjury hatte es im Mai als erwiesen angesehen, dass Trump Carroll 1996 in einem New Yorker Nobelkaufhaus angegriffen und sexuell missbraucht hatte. Den Vorwurf der Vergewaltigung wies die Jury zurück.
Kurz nach der Verurteilung Trumps zu einer Entschädigung in Millionenhöhe machte Carroll bekannt, dass sie erneut gerichtlich gegen den Ex-Präsidenten vorgehen werde. Als Grund nannte sie weitere Äusserungen Trumps nach dem Urteil. Der Beginn des Prozesses wurde von einem Bundesrichter in New York vorläufig auf den 15. Januar 2024 festgelegt. Trump klagt nun ebenfalls wegen Verleumdung gegen Carroll.
Als Grund dafür nannte Trumps Anwältin unter anderem ein Interview, das die Autorin dem Sender CNN am Tag nach der Urteilsverkündung gegeben hatte. Während des Interviews sei Carroll speziell zu dem einstimmigen Urteil der Geschworenen befragt worden, mit dem Trump nicht der Vergewaltigung für schuldig befunden worden sei, heisst es in der Gegenklage Trumps. «Als Antwort auf diese spezielle Frage ignorierte (Carroll) die Feststellung der Geschworenen, dass (Trump) sie nicht vergewaltigt hat und antwortete: ‹Oh ja, er hat, oh ja, er hat.›»
Eines von vielen Verfahren gegen Trump
In dem Interview wurde Carroll von der CNN-Journalistin gefragt, was ihr durch den Kopf gegangen sei, als sie erfahren habe, dass die Jury den Vorwurf der Vergewaltigung zurückgewiesen hat. Carroll verwies auf ihre Anwältin und sagte, diese werde den rechtlichen Teil erklären. Die CNN-Journalistin hakte bei Carroll nach – die US-Autorin antwortete schliesslich: «Nun, ich habe mir sofort in meinem eigenen Kopf gesagt: ‹Oh ja, er hat. Oh, ja, er hat.› Das ist meine Antwort.»
Auch in mehreren anderen Fällen muss sich Trump, der bei den Präsidentschaftswahlen 2024 als Kandidat der Republikaner antreten will, mit Gerichten auseinandersetzen.
Die Jury muss im Zivilprozess wegen eines Vergewaltigungsvorwurfs gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump eine Entscheidung finden.
Ein Videostandbild zeigt Ex-US-Präsident Donald Trump bei seiner Aussage zu den Vergewaltigungsvorwürfen von Jean Carroll.
Die Autorin gibt an, dass Trump sie in den 90er-Jahren vergewaltigt habe.
Donald Trump behauptet, Jean Carroll habe sich die Vergewaltigung ausgedacht.
Vergewaltigungsvorwurf gegen Donald Trump
Die Jury muss im Zivilprozess wegen eines Vergewaltigungsvorwurfs gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump eine Entscheidung finden.
Ein Videostandbild zeigt Ex-US-Präsident Donald Trump bei seiner Aussage zu den Vergewaltigungsvorwürfen von Jean Carroll.
Die Autorin gibt an, dass Trump sie in den 90er-Jahren vergewaltigt habe.
Donald Trump behauptet, Jean Carroll habe sich die Vergewaltigung ausgedacht.