USA Trump: Zahl von Corona-Infektionen und Todesfällen wird übertrieben

SDA

3.1.2021 - 17:24

ARCHIV - Donald Trump, Präsident der USA. Foto: Patrick Semansky/AP/dpa
ARCHIV - Donald Trump, Präsident der USA. Foto: Patrick Semansky/AP/dpa
Keystone

Der amtierende US-Präsidenten Donald Trump hält das Ausmass der Corona-Pandemie in den Vereinigten Staaten für deutlich überzogen.

Trump schrieb am Sonntag auf Twitter, die Zahl von Infektionen und Todesfällen durch das «China-Virus» werde in den USA «weit übertrieben» durch die «lächerliche» Zählmethode der US-Gesundheitsbehörde CDC, während andere Länder absichtlich falsche niedrigere Zahlen meldeten. Im Zweifel werde etwas einfach als Covid bezeichnet, schrieb er weiter und schloss mit den Worten «Fake News!» – seinem stets wiederholten Bezug auf angebliche Falschnachrichten.

Der renommierte US-Immunologe Anthony Fauci hielt dagegen: «Die Todesfälle sind reale Todesfälle», sagte der Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten am Sonntag dem Fernsehsender CNN. Man müsse sich nur die Lage in den Krankenhäusern anschauen, in denen Betten knapp würden und Mitarbeiter erschöpft seien. «Das ist real, das ist nicht fake.»

In den USA erreichte die Zahl der an einem Tag erfassten Corona-Fälle am Wochenende einen neuen Höchststand. Am Samstag meldeten die Behörden 299 087 Fälle, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Sonntagmorgen (MEZ) hervorging. Der bisherige Rekord war am 18. Dezember mit 249 664 Neuinfektionen registriert worden. Zugleich wurden allein am Samstag 2398 Tote mit einer bestätigten Corona-Infektion verzeichnet. Der bisher höchste Tageswert war am 30. Dezember mit 3750 erreicht worden.

In dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern haben sich bislang rund 20,4 Millionen Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert, mehr als 350 000 Menschen starben. In absoluten Zahlen gemessen sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt.

Seit Dezember werden in den USA Impfungen gegen das Virus verabreicht. Zu Beginn blieb das Tempo der Impfaktion dabei hinter den Erwartungen zurück. Fauci sagte, es sei verständlich, dass zum Auftakt einer derart grossen Impfkampagne nicht alles glatt laufe. Es sei aber realistisch, dass künftig pro Tag eine Million Menschen im Land geimpft werden könnten. Der künftige US-Präsident Joe Biden hat das Ziel ausgegeben, dass in den ersten 100 Tagen seiner Regierung 100 Millionen Impfungen verabreicht werden sollen.

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