Türkei Griechische Raketen hatten Kampfjets im Visier

Griechische Boden-Luft-Raketen haben laut einem Medienbericht türkische F-16-Kampfjets bei einem Aufklärungsflug im internationalen Luftraum ins Visier genommen. Die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtete am Sonntag unter Berufung auf Quellen im Verteidigungsministerium, das Radar eines griechischen Raketensystems auf der Insel Kreta habe die türkischen Flugzeuge am 23. August erfasst.

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28.08.2022, 15:18

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Die F-16 befanden sich dem Bericht zufolge in einer Höhe von gut 3000 Metern westlich der griechischen Insel Rhodos, als das Zielverfolgungsradar des Raketensystems S-300 anschlug. Die türkischen Flugzeuge beendeten ihren Einsatz und kehrten «trotz der feindlichen Umgebung» zu ihren Stützpunkten zurück. Eine solche Zielerfassung des Radars sei nach den Nato-Einsatzregeln als feindlicher Akt zu betrachten, berichtete Anadolu. Die griechische Botschaft in Ankara war am Sonntag nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

In der vergangenen Woche bestellte die Türkei den griechischen Militärattaché ein und legte bei der NATO Beschwerde ein, weil griechische Kampfjets türkische Maschinen bedrängt hätten. Die türkischen Jets hätten dabei einen Einsatz für die Nato geflogen. Anadolu berichtete, die griechischen Piloten hätten die türkischen Flugzeuge über dem östlichen Mittelmeer mit dem Radar erfasst. Die Türkei habe die notwendige Antwort gegeben und die Flugzeuge gezwungen, das Gebiet zu verlassen. Das griechische Verteidigungsministerium wies die Angaben zurück.