Bei dem Angriff auf Regierungsgebäude in der afghanischen Hauptstadt Kabul kamen am Montag nach neusten offiziellen Angaben mindestens 43 Menschen ums Leben. Zehn weitere Menschen seien verletzt worden, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Dienstag.
Mehrere Angreifer wurden ebenso getötet, sagte zuvor ein Sprecher des Innenministeriums. Vor dem Ministerium für öffentliches Bauwesen war am Montagnachmittag (Ortszeit) eine Autobombe detoniert. Danach stürmte eine unbekannte Anzahl von Angreifern nahe gelegene Gebäude des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Märtyrer und Behinderte. Von diesen aus feuerten die Angreifer auf weitere Regierungsgebäude in der Umgebung.
Die Sicherheitskräfte hätten insgesamt 357 Menschen, die meisten von ihnen Beamte, während der stundenlangen Schiesserei in Sicherheit gebracht, sagte der Sprecher des Innenministeriums.
Bisher bekannte sich niemand zu dem Anschlag. Es handelt sich um den 22. grosse Anschlag in der afghanischen Hauptstadt in diesem Jahr. Dabei starben insgesamt mehr als 500 Menschen. Den Grossteil der Anschläge reklamierte die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) für sich.
Erst am Sonntag wurden in Afghanistan der Verteidigungs- und Innenminister ausgetauscht. Die Sicherheitslage hatte sich in den vergangenen Monaten weiter verschlechtert. Die afghanische Regierung kontrolliert nur noch wenig mehr als die Hälfte der Bezirke des Landes. Weitere 30 Prozent sind umkämpft.
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