Corona-ÜbersichtRussland hebt Quarantäne auf +++ Bund will Epidemie-Information ausbauen
Agenturen/red
5.2.2022
Agenturen/red
05.02.2022, 21:50
Agenturen/red
Über 100 Medizin-Studierende der Universität Bern haben in den letzten zwei Monaten auf der Intensivstation des Inselspitals mitgeholfen. Dies nachdem der Chefarzt der Intensivmedizin Stephan Jakob bekannt gegeben hatte, dass es dem Spital an Personal fehle.
Drei Studierende publizierten darauf hin einen Aufruf, indem sie ihre Kommiliton*innen baten, sich für einen Aushilfe-Einsatz zu melden. Wie im Bericht von «SRF» zu sehen ist, sind es einfach Aufgaben, welche die angehenden Ärzt*innen vornehmen, etwa Mitanpacken beim Umbetten eines Patienten, welches viele Hände erfordert.
Am Personalmangel ändern die studentischen Aushilfen aber nichts. Inzwischen seien weniger Covidkranke in der Intensivstation zu betreuen, sagt Chefarzt Stephan Jakob, jedoch seien mehr Pflegefachkräfte selber krank, weshalb sich die Situation nur leicht entspannt habe. Wegen Überlastung sei weiterhin eine Abteilung der Intensivstation geschlossen.
Bund plant Ausbau des Covid-Dashboards auf weitere Krankheiten
Der Bund plant, die seine Online-Information über Corona und weitere Krankheiten stark auszubauen. Das Covid-Dashboard, über welches das BAG werktäglich die wichtigsten Zahlen zur Corona-Pandemie publiziert, soll zu einer Plattform für verschiedene Epidemien erweitert werden.
Deshalb hat das Bundesamt für Bauen und Logistik eine entsprechende Ausschreibung im Informationssystem für öffentliche Beschaffungen (Simap) publiziert. Gemäss dieser können nun IT-Dienstleister ihre Offerten einreichen. Das neue, erweiterte Dashboard soll bis im August 2027 aktiv sein und neben dem Coronavirus auch über andere zirkulierende Krankheitserreger informieren, etwa über Grippeviren.
Mehr als 900’000 Corona-Tote in den USA
Seit Beginn der Pandemie sind in den USA mehr als 900’000 Menschen im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. Das ging am Freitag aus Daten der Universität Johns Hopkins (JHU) in Baltimore hervor. Die Schwelle von 800’000 Toten war erst Mitte Dezember überschritten worden.
Die Johns-Hopkins-Webseite wird regelmässig aktualisiert und zeigt meist einen etwas höheren Stand als die offiziellen Zahlen. In Einzelfällen wurden die Zahlen aber auch wieder nach unten korrigiert. Der US-Gesundheitsbehörde CDC zufolge waren bis Donnerstag gut 892’000 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Kein Land hat mehr Corona-Tote registriert als die Vereinigten Staaten, in denen rund 330 Millionen Menschen leben.
Italien lockert Corona-Massnahmen für Ausländer
Italien lockert seine Corona-Beschränkungen für ausländische Besucher. Der Ministerrat beschloss am Mittwoch in Rom, dass Ausländer künftig auch dann wieder in Hotels oder Restaurants gehen dürfen, wenn sie nicht mit einem in der EU zugelassenen Vakzin geimpft oder genesen sind. Dies betrifft etwa Menschen aus Russland oder China. Sie müssen allerdings neben dem Impfnachweis einen aktuellen Negativtest vorlegen. Dasselbe gilt für Ausländer, deren Impf- oder Genesenenstatus in ihren Ländern noch gültig, laut strengeren italienischen Regelungen aber abgelaufen ist.
Die Ereignisse des Tages in der Übersicht
Das Wichtigste in Kürze
Italien lockert seine Corona-Beschränkungen für ausländische Besucher.
Der Bund hat einen Auftrag für den Ausbau des Covid-Dashboards ausgeschrieben. Künftig soll die Online-Plattform auch über andere kursierende Krankheiten informieren.
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban setzt sich über ein Gerichtsurteil hinweg und schränkt die journalistische Berichterstattung über die Corona-Pandemie ein.
In Österreich ist die Impfpflicht heute Samstag in Kraft getreten.
Die USA haben die Grenze von 900'000 Corona-Toten überschritten.
Wieder Corona-Proteste in Kanada mit demonstrierenden Lkw-Fahrern
In Kanadas Hauptstadt Ottawa haben sich am Samstag erneut zahlreiche Demonstranten einer Blockade von Lkw-Fahrern angeschlossen, um gegen die Corona-Politik der Regierung zu protestieren. Die Demonstranten schwenkten kanadische Flaggen und riefen Sprechchöre gegen die Regierung von Premierminister Justin Trudeau. Bei eiskalten Temperaturen wärmten sie sich an Lagerfeuern auf und bauten vor dem Parlament Hüpfburgen für Kinder auf.
Hunderte Lkw-Fahrer blockieren seit Samstag vergangener Woche mit ihren Fahrzeugen die Innenstadt Ottawas. Sie protestieren gegen die verpflichtende Corona-Impfung für Reisen zwischen Kanada und den USA. Am vergangenen Wochenende hatten sich 15’000 Demonstranten den Truckern angeschlossen. Die Blockade blieb auch danach noch bestehen. Die Lkw-Fahrer wollen bleiben, bis alle Corona-Beschränkungen aufgehoben wurden.
20.48 Uhr
Russland hebt Quarantäne auf
In Russland werden trotz rekordhohen Neuinfektionen ab Sonntag einige Corona-Massnahmen gelockert. So ist nach dem Kontakt mit einer coronainfizierten Person eine Selbstisolierung nicht mehr Pflicht, wie die zuständige Behörde für Gesundheitsschutz mitteilt.
Bereits am Mittwoch wurden zusätzliche internationale Flugverbindungen wieder aufgenommen, darunter mit Indien, Vietnam und Finnland. In der russischen Hauptstadt Moskau erlaubte Bürgermeister Sergej Sobjanin nach wochenlangen Verboten die Öffnung von Nachtclubs und nächtlicher Gastronomie. Zudem endete die Pflicht der Arbeitgeber, mindestens ein Drittel der Belegschaft im Homeoffice arbeiten zu lassen.
19.05 Uhr
Westernhagen postet Impf-Foto – ein Plädoyer für «Freiheit»
Marius Müller-Westernhagen zeigt sich in den sozialen Medien, während er eine Impfdosis in den linken Oberarm verabreicht bekommt. Sein Text zum Foto ist kurz, nur ein Wort.
Der Sänger Marius Müller-Westernhagen (73) hat auf seinem Instagram-Profil ein Foto veröffentlicht, das ihn beim Impfen zeigt – dazu schrieb er das Wort «Freiheit».
So lautet auch der Titel seines Kult-Songs aus dem Jahr 1987. Seine Fans werteten diese Aktion vom Freitag als Wortmeldung in der Impfdebatte – und als Verteidigung seiner Musik von Gegnern der Corona-Massnahmen.
18.29 Uhr
Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland erreicht erneut Höchstwert
Das deutsche Robert Koch Institut (RKI) registriert erneut mehr als 200’000 Corona-Neuinfektionen – die Inzidenz ist auf einen neuen Höchstwert gestiegen. Experten gehen von einer hohen und weiter steigenden Zahl von Fällen aus. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100’000 Einwohner und Woche am Samstagmorgen mit 1388,0 an.
Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1349,5 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1127,7 (Vormonat: 258,6). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 217’815 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.57 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 189’166 Ansteckungen.
16.50 Uhr
Italien lockert Corona-Massnahmen für Ausländer
Italien lockert seine Corona-Beschränkungen für ausländische Besucher. Der Ministerrat beschloss am Mittwoch in Rom, dass Ausländer künftig auch dann wieder in Hotels oder Restaurants gehen dürfen, wenn sie nicht mit einem in der EU zugelassenen Vakzin geimpft oder genesen sind. Dies betrifft etwa Menschen aus Russland oder China. Sie müssen allerdings neben dem Impfnachweis einen aktuellen Negativtest vorlegen. Dasselbe gilt für Ausländer, deren Impf- oder Genesenenstatus in ihren Ländern noch gültig, laut strengeren italienischen Regelungen aber abgelaufen ist.
Zuletzt hatte sich die Tourismusbranche beschwert, weil Gäste zwar dank der 3G-Regel - also auch ungeimpft, aber negativ getestet - einreisen, dann aber nicht in Hotels oder Gaststätten gehen durften. In Italien gilt in der Gastronomie allgemein die 2G-Regel.
Zugleich wurde beschlossen, dass Schulklassen künftig erst bei fünf positiven Covid-Fällen in den Distanzunterricht geschickt werden - zuletzt war das bei zwei infizierten Kindern der Fall. Geimpfte Kinder sind davon sogar ausgenommen; sie dürfen immer in die Schule.
Ausserdem will die Regierung den Greenpass - also den 2G-Nachweis - für jene Italiener unbefristet verlängern, die geboostert sind oder sich nach zwei Impfdosen infiziert haben und nun genesen sind. Rund 81 Prozent der Italiener haben einen vollen Impfzyklus absolviert.
15.20 Uhr
Bund plant Ausbau des Covid-Dashboards auf weitere Krankheiten
Der Bund plant, die seine Online-Information über Corona und weitere Krankheiten stark auszubauen. Das Covid-Dashboard, über welches das BAG werktäglich die wichtigsten Zahlen zur Corona-Pandemie publiziert, soll zu einer Plattform für verschiedene Epidemien erweitert werden.
Deshalb hat das Bundesamt für Bauen und Logistik eine entsprechende Ausschreibung im Informationssystem für öffentliche Beschaffungen (Simap) publiziert. Gemäss dieser können nun IT-Dienstleister ihre Offerten einreichen. Das neue, erweiterte Dashboard soll bis im August 2027 aktiv sein und neben dem Coronavirus auch über andere zirkulierende Krankheitserreger informieren, etwa über Grippeviren.
«Blick» hat errechnet, dass Kosten von über 5 Millionen Franken entstehen werden. Behörden und Bevölkerung hätten einen hohen Bedarf und ein grosses Interesse daran, zeitnah über übertragbare Krankheiten informiert zu werden, sagte BAG-Sprecher Simon Ming zu «Blick».
Während diese Zeitung selber vor wenigen Tagen bekannt gab, keine Corona-Zahlen mehr zu pushen, will der Bund also die Information der Öffentlichkeit mittels epidemiologischer Werte noch ausbauen – auch über das mögliche Auslaufen der Corona-Pandemie hinaus.
14.53 Uhr
«Partygate»-Fotos: Johnson weiter im Feuer
Abgeordnete entziehen ihm das Vertrauen, der Finanzminister distanziert sich, ein angeblich belastendes Foto – und die Polizei ermittelt: keine Atempause für den britischen Premier.
In der «Partygate»-Affäre um Lockdown-Feiern in der Downing Street hat ein weiterer konservativer Abgeordneter dem britischen Premierminister Boris Johnson sein Misstrauen ausgesprochen.
«Um Vertrauen wieder herzustellen, müssen wir den Premierminister auswechseln», schrieb der Politiker Nick Gibb in einem Gastbeitrag für den «Telegraph». Es sei leider kaum vorstellbar, dass Johnson die Wahrheit sage. «Die Wahrheit zu sagen ist wichtig – und nirgendwo so sehr wie im Unterhaus.»
Johnson hat sich zwar dafür entschuldigt, dass trotz der allgemeinen in der Corona-Beschränkungen im Regierungssitz Feiern stattfanden. Er vertritt aber immer noch der Meinung, selbst keine Regeln gebrochen zu haben. Daran gibt es erhebliche Zweifel. Inzwischen haben ihm nach Medienberichten mindestens 18 Abgeordnete der eigenen Partei das Vertrauen entzogen, was ein Misstrauensvotum wahrscheinlicher macht. Die Polizei ermittelt.
14.37 Uhr
Italien startet Auslieferung von Corona-Medikament Paxlovid
In Italien soll Paxlovid noch in dieser Woche verfügbar sein. Die Pille lässt sich zu Hause einnehmen und könnte zu fast 90 Prozent einen schweren Krankheitsverlauf verhindern.
Eine Woche nach der Zulassung durch die europäische Arzneimittelbehörde EMA beginnt Italien mit der Auslieferung des Covid-19-Medikaments Paxlovid.
Ab Freitag sollen die Regionen und autonomen Provinzen die ersten 11’200 Einheiten der Pille des US-Herstellers Pfizer erhalten, teilte der italienische Corona-Koordinator, General Francesco Figliuolo, am Donnerstag mit.
Paxlovid kann von Patienten zu Hause oral eingenommen werden. Die Pille gilt als sehr effektiv vor allem für Menschen mit Vorerkrankungen – bei ihnen soll sie das Risiko von sehr schweren Krankheitsverläufen um 89 Prozent senken. Der grosse Vorteil ist, dass Patienten die Tablette daheim nehmen können und nicht für eine Infusion in Kliniken müssen.
14.23 Uhr
Erdogan hat das Coronavirus
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat seine Infektion mit dem Coronavirus gemeldet. Er und seine Frau seien positiv darauf getestet worden, teilte Erdogan am Samstag bei Twitter mit. Sie hätten leichte Symptome. Sie hätten die Omikron-Variante des Coronavirus.
Zuvor hatte der 67-Jährige per Videoverbindung an einer Zeremonie zur Eröffnung eines Tunnels teilgenommen. Sein Auftritt vor Ort war unter Verweis auf schlechtes Wetter abgesagt worden. Bei seinem im Fernsehen übertragenen Auftritt schien Erdogan nicht krank zu sein.
14.04 Uhr
Impftempo in Deutschland schwächt sich weiter ab
74,4 Prozent der Menschen in Deutschland haben inzwischen einen Grundschutz. Aber beim Impfen geht es nur langsam voran.
Das Impftempo in Deutschland schwächt sich weiter ab. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) wurden am Vortag mindestens 266’000 Impfdosen gegen das Coronavirus gespritzt.
Am Freitag vor einer Woche waren es noch 428’375 Dosen – vor zwei Wochen etwa 589’000 Dosen. Mehr als zwei Drittel der am Freitag verabreichten Dosen waren Auffrischungsimpfungen.
Insgesamt haben nach RKI-Angaben nun 74,4 Prozent der Menschen (61,8 Millionen) einen Grundschutz, für den meist zwei Spritzen nötig sind. Bisher haben den Angaben zufolge 45,1 Millionen Menschen in Deutschland (54,2 Prozent) zusätzlich eine Auffrischungsimpfung erhalten. Mindestens eine Impfdosis haben 75,9 Prozent der Bevölkerung (63,2 Millionen) bekommen.
13.24 Uhr
Medizinstudierende helfen in der Intensivstation aus
Über 100 Medizin-Studierende der Universität Bern haben in den letzten zwei Monaten auf der Intensivstation des Inselspitals mitgeholfen. Dies nachdem der Chefarzt der Intensivmedizin Stephan Jakob bekannt gegeben hatte, dass es dem Spital an Personal fehle.
Drei Studierende publizierten darauf hin einen Aufruf, indem sie ihre Kommiliton*innen baten, sich für einen Aushilfe-Einsatz zu melden. Wie im Bericht von «SRF» zu sehen ist, sind es einfach Aufgaben, welche die angehenden Ärzt*innen vornehmen, etwa Mitanpacken beim Umbetten eines Patienten, welches viele Hände erfordert.
Am Personalmangel ändern die studentischen Aushilfen aber nichts. Inzwischen seien weniger Covidkranke in der Intensivstation zu betreuen, sagt Chefarzt Stephan Jakob, jedoch seien mehr Pflegefachkräfte selber krank, weshalb sich die Situation nur leicht entspannt habe. Wegen Überlastung sei weiterhin eine Abteilung der Intensivstation geschlossen.
11.28 Uhr
Ungarn schränkt Corona-Berichterstattung ein
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban schränkt die Berichterstattung über die Corona-Pandemie weiterhin ein, obwohl die Justiz kürzlich einem dagegen klagenden Online-Portal Recht gegeben hatte. Im nationalen Gesetzblatt wurde dazu am Freitagabend eine Verordnung des rechtsnationalen Regierungschefs veröffentlicht. Demnach liegt die Entscheidung, welche Medien Zutritt zu Krankenhäusern und anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens bekommen, beim Corona-Krisenstab seiner Regierung.
Im April 2021 hatte die Orban-Regierung beschlossen, dass das für Gesundheit zuständige Ministerium den Zugang der Presse zu Krankenhäusern und Impfzentren kontrolliert. Dies erklärte ein Gericht in Budapest am Mittwoch jedoch für gesetzwidrig. Allein die Direktoren der jeweiligen Krankenhäuser hätten das Recht, darüber zu entscheiden. Geklagt hatte das oppositionelle Nachrichtenportal telex.hu. Nun setzte Orban seine neue Verordnung dagegen.
Der Bürgerrechtsverein TASZ erwägt nun rechtliche Schritte. «Respekt vor dem Rechtsstaat bedeutet, dass die Regierung Gerichtsurteile respektiert», so der Verein. «Willkürliche Gesetzgebung» verstoße gegen die Verfassung. Orban hat die staatlichen und die meisten privaten Medien mit wirtschaftlichem Druck und Druck der Behörden auf Regierungskurs gebracht. International steht er deshalb in der Kritik.
11.00 Uhr
Zwei Corona-Fälle im Schweizer Eishockey-Team
Im Schweizer Eishockey-Team gibt es zwei positive Corona-Fälle bei den Olympischen Winterspielen in Peking. Denis Malgin und Dario Simion befinden sich nach Angaben des Schweizer Verbandes vom Samstag im Olympischen Dorf in der Isolation. Bei zwei negativen Tests mit einem Abstand von 24 Stunden können sie diese verlassen. Die Schweizer waren am Freitag in Peking angekommen.
Killian Mottet und Mirco Müller können dagegen ins Training einsteigen. Auch bei ihnen war ein erster Test positiv ausgefallen, die Nachtests waren dann aber negativ.
9.31 Uhr
Jetzt gilt in Österreich Impfpflicht
In Österreich gilt seit Samstag eine allgemeine Corona-Impfpflicht gegen das Coronavirus. Mit der Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt trat die Regelung - eine der strengsten in Europa - nun in Kraft. Zuvor hatte Bundespräsident Alexander Van der Bellen nach der Billigung durchs Parlament das «Bundesgesetz über die Pflicht zur Impfung gegen COVID-19» unterschrieben. Auch in Deutschland wird seit Wochen über eine Impfpflicht diskutiert.
Die Impfpflicht im Nachbarland gilt für alle mit Wohnsitz in Österreich über 18 Jahren. Ausnahmen gibt es für Schwangere und für Menschen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können, sowie teils auch für Genesene. Bei Verstößen drohen Strafen in einem verkürzten Verfahren bis zu 600 Euro, am Ende dann bis zu 3600 Euro. Bis Mitte März soll es aber noch keine Strafen geben. Erst dann wird auch mit Stichproben kontrolliert.
9.19 Uhr
Patentfreier Corona-Impfstoff aus Afrika kommt voran
Das Projekt für einen patentfreien Corona-Impfstoff aus Afrika kommt nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) besser voran als erwartet. Das von der WHO ausgewählte Forschungs- und Fertigungszentrum (manufacturing hub) in Südafrika habe innerhalb weniger Wochen einen Impfstoffkandidaten auf Basis der neuartigen mRNA-Technologie produziert, berichtete die WHO in Genf.
Dies sei ohne Unterstützung der Biotechfirmen gelungen, die mRNA-Corona-Impfstoffe herstellen, aber die Zusammenarbeit bislang ablehnen, sagte Martin Friede, WHO-Koordinator für Impfforschung. Als Hub hatte die WHO im Juni 2021 das Biotechnologieunternehmen Afrigen Biologics and Vaccines in Kapstadt ausgewählt. «Im September sagten viele: Das ist Raketentechnologie, das schafft ihr nicht», sagte Friede. Tests mit dem Impfstoffkandidaten könnten im Herbst beginnen.
Die WHO rief Biotechfirmen erneut zur Beteiligung an dem Projekt auf. Dadurch könne viel Zeit bei den klinischen Studien gespart werden. Mit ihrer Unterstützung sei die Entwicklung eines Impfstoffs in 12 bis 18 Monaten denkbar, andernfalls dauere es drei Jahre. Friede nannte konkret den US-Hersteller Moderna und das Mainzer Unternehmen Biontech sowie dessen Partner Pfizer. Es arbeiteten aber inzwischen rund 20 weitere Unternehmen - etwa in China, Taiwan und Indien - an mRNA-Impfstoffen.
9.10 Uhr
Mehr als 900’000 Corona-Tote in den USA
Seit Beginn der Pandemie sind in den USA mehr als 900’000 Menschen im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. Das ging am Freitag aus Daten der Universität Johns Hopkins (JHU) in Baltimore hervor. Die Schwelle von 800’000 Toten war erst Mitte Dezember überschritten worden.
Die Johns-Hopkins-Webseite wird regelmässig aktualisiert und zeigt meist einen etwas höheren Stand als die offiziellen Zahlen. In Einzelfällen wurden die Zahlen aber auch wieder nach unten korrigiert. Der US-Gesundheitsbehörde CDC zufolge waren bis Donnerstag gut 892’000 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Kein Land hat mehr Corona-Tote registriert als die Vereinigten Staaten, in denen rund 330 Millionen Menschen leben.