Politik Ukraine: Russlands militärische Infrastruktur zerstören

SDA

11.8.2024 - 10:27

Eine Kolonne von Lastwagen der russischen Armee, die durch einen ukrainischen Angriff beschädigt wurde. Foto: Anatoliy Zhdanov/Kommersant Publishing House/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
Eine Kolonne von Lastwagen der russischen Armee, die durch einen ukrainischen Angriff beschädigt wurde. Foto: Anatoliy Zhdanov/Kommersant Publishing House/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
Keystone

Nach einem neuen tödlichen russischen Luftangriff in der Nähe von Kiew will die Ukraine Russlands militärische Infrastruktur dauerhaft vernichten. Um die Tötung von Zivilisten zu stoppen, sei es nötig, Russland die Fähigkeit zum Töten zu entziehen, sagte der Leiter des Präsidentenbüros, Andrij Jermak, in Kiew. Er veröffentliche ein Video, das Einsatzkräfte in einem Trümmerfeld zeigte. Die Russen hätten mit dem Angriff ein vier Jahr altes Kind und seinen Vater getötet. Demnach schlug eine Drohne in das Haus der Familie ein. Zuvor hatten ukrainischen Behörden von einem russischen Raketenangriff berichtet.

«Es ist notwendig, seine militärische Infrastruktur zu zerstören, weil der Feind andere Argumente nicht akzeptiert», sagte Jermak über den russischen Angriffskrieg. Die Ukraine hofft dazu auf eine baldige Erlaubnis westlicher Verbündeter für den Einsatz von Raketen mit grösserer Reichweite auch gegen russisches Gebiet. Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gesagt, er habe grosse Erwartungen an die Entscheidungen dazu in den USA, Grossbritannien und Frankreich. «Wir freuen uns auf starke Beschlüsse, die den gerechten Frieden näherbringen.»

Der Präsident äusserte sich am Samstagabend erstmals auch direkt zum Einfall ukrainischer Truppen im russischen Gebiet Kursk. Damit solle der Druck auf Moskau erhöht werden. Im Gebiet Kursk haben sich ukrainische Einheiten vielerorts festgesetzt. Russland zieht immer mehr Kräfte zusammen, um den ukrainischen Vorstoss zurückzuschlagen. In der Stadt Kursk selbst wurden laut Behörden mindestens 13 Menschen in einem Wohnblock verletzt, als dort nach russischen Angaben eine ukrainische Rakete einschlug.

Die Informationen der Kriegsparteien sind von unabhängiger Seite nicht überprüfbar. Russland führt seit fast zweieinhalb Jahren seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die Ukraine hatte in ihrem Verteidigungskampf am vergangenen Dienstag erstmals einen Überraschungsangriff mit eigenen Truppen auf russisches Gebiet gestartet.