Russland Ukrainischer Betreiber: AKW Saporischschja von Stromnetz getrennt

SDA

25.8.2022 - 17:19

HANDOUT - Dieses von Maxar Technologies zur Verfügung gestellte Satellitenbild zeigt das Kernkraftwerk Saporischschja. Kiew und Moskau beschuldigen sich weiterhin gegenseitig, Europas größtes Kernkraftwerk zu beschießen. Foto: -/Maxar Technologies/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
HANDOUT - Dieses von Maxar Technologies zur Verfügung gestellte Satellitenbild zeigt das Kernkraftwerk Saporischschja. Kiew und Moskau beschuldigen sich weiterhin gegenseitig, Europas größtes Kernkraftwerk zu beschießen. Foto: -/Maxar Technologies/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
Keystone

Das von Russland besetzte ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja ist Angaben aus Kiew zufolge zumindest zwischenzeitlich vom ukrainischen Stromnetz getrennt worden. Das sei erstmalig vorgekommen, teilte der staatliche Atomkraftwerksbetreiber Enerhoatom am Donnerstag mit. Die Stromversorgung des AKWs selbst werde derzeit aber weiter über eine Leitung zum benachbarten Wärmekraftwerk aus dem ukrainischen Energiesystem sichergestellt.

Keystone-SDA

Die russischen Besatzer hingegen teilten mit, einer von zwei derzeit betriebenen Kraftwerksblöcken sei bereits wieder am Netz. Die beiden Blöcke hätten nur vorübergehend heruntergefahren werden müssen, nachdem aufgrund von ukrainischem Beschuss ein Feuer ausgebrochen sei, schrieb der Besatzungschef der Region, Jewgeni Balizki, auf Telegram. Die Angaben beider Seiten waren zunächst nicht unabhängig überprüfbar.

Balizki erklärte weiterhin, die Versorgung der Menschen in den umliegenden Regionen, die zwischenzeitlich von einem massiven Stromausfall betroffen waren, werde in Kürze wieder gewährleistet. Zuvor hatte auch der geflohene ukrainische Bürgermeister von Enerhodar, Dmytro Orlow, berichtet, die Stromversorgung der Kleinstadt, in der das AKW liegt, werde schrittweise wieder hergestellt.

Kiew und Moskau haben sich zuletzt immer wieder gegenseitig für den Beschuss von Europas grösstem Atomkraftwerk verantwortlich gemacht. Den Angaben von Enerhoatom zufolge sind mittlerweile alle vier Versorgungslinien des Kraftwerks durch russischen Beschuss beschädigt worden.