Eine Mehrheit der Bevölkerung ist einer Umfrage zufolge mit den behördlichen Massnahmen gegen das Coronavirus einverstanden. In der Westschweiz ist der Anteil jener, der die Massnahmen ablehnt, deutlich grösser als in der Deutschschweiz.
In der Umfrage von Marketagent Schweiz unter 1004 Personen aus der Deutsch- und Westschweiz im Alter von 14 bis 74 Jahren gaben 55 Prozent an, sie seien mit den behördlichen Massnahmen sehr oder eher einverstanden. 26 Prozent der Befragten waren bei der Einschätzung unentschlossen. 19 Prozent lehnten die Massnahmen eher oder voll und ganz ab.
Die Proteste gegen die Massnahmen stiessen im Volk zudem nur bei einer Minderheit auf Verständnis. 34 Prozent befürworteten solche. 41 Prozent gaben an, eher kein oder überhaupt kein Verständnis für die Demonstranten zu haben. Ein Viertel war in der Frage gespalten. Männer (38 Prozent) zeigten deutlich mehr Verständnis als Frauen (30 Prozent).
Die Meinung zu den Massnahmen hing der Umfrage zufolge etwa von der politischen Gesinnung und dem Bildungsniveau ab. Die repräsentative Umfrage wurde vom 4. bis 15. Februar 2021 durchgeführt.
Linke und Mitte eher dafür
Wer sich als politisch links einordnete, befürwortete die Massnahmen mit 73 Prozent signifikant häufiger als jene, die sich zur Mitte des politischen Spektrums zählten (53 Prozent) und jene, die sich als rechts einordneten (46 Prozent). Daneben war der Anteil der Befragten mit einem höheren Bildungsabschluss, die die Massnahmen befürworten, ebenfalls signifikant höher als der Anteil jener mit einem Abschluss auf mittlerem respektive tiefem Niveau (63 Prozent, 51 Prozent und 49 Prozent).
Grössere Unterschiede gab es auch zwischen den Sprachregionen. In der Westschweiz war der Anteil jener, der die Massnahmen eher sowie voll und ganz ablehnte, deutlich grösser als in der Deutschschweiz, nämlich 24 respektive 18 Prozent. Zudem war der Anteil der Unentschlossenen in der Deutschschweiz mit 28 Prozent signifikant grösser als in der Westschweiz mit 20 Prozent.