Afghanistan UN-Vollversammlung fordert Menschenrechte von Taliban ein

dpa

10.11.2022 - 21:11

Afghanische Mädchen besuchen Alphabetisierungskurse an einer provisorischen Schule, die Mädchen, die aufgrund der Nichtverfügbarkeit von Schulen in ihren Gebieten keine Schulen besuchen können, Bildung angeboten hat.
Afghanische Mädchen besuchen Alphabetisierungskurse an einer provisorischen Schule, die Mädchen, die aufgrund der Nichtverfügbarkeit von Schulen in ihren Gebieten keine Schulen besuchen können, Bildung angeboten hat.
KEYSTONE/Stringer

Die am Donnerstag in New York mit grosser Mehrheit angenommene Resolution betont insbesondere die Notwendigkeit der Einbeziehung von Frauen in Entscheidungsprozesse und das Recht von Mädchen auf Bildung.

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Die UN-Vollversammlung hat die Taliban zur Einhaltung der Menschenrechte aufgefordert. Die seit dem Abzug westlicher Mächte im letzten Jahr wieder regierenden radikal-islamischen Taliban werden dabei zur Einhaltung internationaler Normen und ihrer eigenen Versprechen aufgefordert. 116 Mitgliedsstaaten stimmten für den von Deutschland ausgehandelten Text. Zehn Länder, darunter Russland und China, enthielten sich.

Die Taliban hatten am 18. September 2021 die Wiedereröffnung von Schulen für Jungen auf allen Ebenen angekündigt, während sie für Mädchen auf die Grundschulbildung beschränkt war. Bereits am 18. September forderten die Vereinten Nationen die Taliban auf, Mädchen wieder in alle Sekundarschulen in Afghanistan zu lassen, und nannten das Verbot, das vor genau einem Jahr in Kraft trat, «tragisch und beschämend».