Internationales Recht Ungarn verweigert Flüchtlingen und Migranten weiter Essen

sda

3.5.2019

Ungarisch-serbischer Grenzzaun bei Kelebia.
Ungarisch-serbischer Grenzzaun bei Kelebia.
Bild:  Keystone

Ungarn hält den Druck auf Flüchtlinge und Migranten weiter hoch: Nach wie vor will die Regierung sie nicht mit dem Nötigsten versorgen. Die UNO ist alarmiert.

Das Uno-Hochkommissariat für Menschenrechte hat die Misshandlung von Flüchtlingen und Migranten in Ungarn verurteilt. Im konkreten Fall geht es um die Verweigerung von Nahrungsmitteln.

Das EU-Land verstosse damit gegen internationale Gesetze und Standards, sagte Sprecherin Ravina Shamdasani am Freitag in Genf. Seit August letzten Jahres hätten mindestens 21 Menschen in Abschiebezonen teils bis zu fünf Tage kein Essen bekommen.

Die Behörden stellten den Menschen frei, die Zonen zu verlassen – allerdings würden sie sich dann entweder illegal in Ungarn aufhalten oder illegal auf serbisches Territorium gelangen.

«Das ist keine Lösung», sagte Shamdasani. Ungarn habe nach einer Beschwerde vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte versprochen, die Praxis zu beenden. Berichte deuteten aber daraufhin, das das bislang nicht geschehen sei. Der jüngste Fall stamme aus dem April.

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