Coronavirus Uno besorgt wegen Krankheitsfälle in Heimen

SDA

14.5.2020 - 12:08

Uno-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet äussert sich entsetzt über die hohen Infektionszahlen und Corona-Todesfälle in Altersheimen. (Archivbild)
Uno-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet äussert sich entsetzt über die hohen Infektionszahlen und Corona-Todesfälle in Altersheimen. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/AP/Marco Ugarte

Uno-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet äussert sich entsetzt über die hohen Infektionszahlen und Todesfälle durch das neue Coronavirus in Alten- und Pflegeheimen.

«Die Vernachlässigung der älteren Mitbürger in Heimen in einigen Ländern ... ist erschreckend», sagte Michelle Bachelet am Donnerstag in Genf. Möglicherweise seien deren Menschenrechte verletzt worden, wenn auch nicht mit Absicht, sagte sie im Gespräch mit der Journalistenvereinigung «Acanu» in Genf.

Bachelet rief alle Länder auf, die Umstände genau zu untersuchen und Konsequenzen zu ziehen. Womöglich hätten einige Heime nicht genügend Auflagen, wie die Bewohnerinnen und Bewohner zu versorgen sind. Oder es fehlten gesetzliche Bestimmungen.

Generell seien ältere Menschen oft nicht adäquat versorgt. Viele lebten teils krank zu Hause allein und würden vernachlässigt, sagte Bachelet. Das Uno-Menschenrechtsbüro werde jetzt mit noch mehr Nachdruck an einer Konvention über die Rechte älterer Menschen arbeiten.

Es zeige sich, dass einige der reichsten und mächtigsten Länder völlig unvorbereitet auf so eine Pandemie waren, obwohl Mediziner immer vor einem solchen Szenario gewarnt hätten, sagte Bachelet. Besonders betroffen seien überall die Ärmsten und die sozial Schwächsten.

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