PolitikUnruhen in Frankreichs Überseegebiet Neukaledonien: Ein weiterer Toter
SDA
24.5.2024 - 13:55
ARCHIV - Nach Unruhen im französischen Überseegebiet Neukaledonien werden verbrannte Autos aufgereiht. Foto: Nicolas Job/AP/dpa
Keystone
Bei den schweren Unruhen im französischen Überseegebiet Neukaledonien ist ein weiterer Mensch ums Leben gekommen. Ein 48-Jähriger sei von einem Polizisten getötet worden, teilte die Staatsanwaltschaft von Nouméa laut den Sendern Franceinfo und BFMTV am Freitag mit.
24.5.2024 - 13:55
SDA
Der Beamte und sein Kollege seien in der Stadt Dumbéa von einer Gruppe von etwa 15 Personen angegriffen worden. Er habe daraufhin einen Schuss abgefeuert, um sich zu verteidigen. Die genauen Umstände würden noch geprüft.
Es handelt sich um das siebte Todesopfer seit Beginn der Proteste von Unabhängigkeitsbefürwortern vor knapp zehn Tagen. Ausgelöst wurden diese durch eine von Paris geplante Verfassungsänderung, die Tausenden französischstämmigen Bewohnern der Inselgruppe im Südpazifik das Wahlrecht einräumen sollte. Sie würden somit mehr politischen Einfluss bekommen. Vor allem die indigene Volksgruppe der Kanaken hofft schon lange auf einen eigenen Staat und befürchtet nun eine Benachteiligung. Der französische Präsident Emmanuel Macron hatte bei seinem Besuch am Donnerstag in Neukaledonien erklärt, die Reform vorerst zurückhalten zu wollen, bis sich die Lage beruhigt habe und politische Gespräche wieder aufgenommen werden könnten.
Bei den Krawallen, die vor mehr als einer Woche begannen, wurden zahlreiche Geschäfte zerstört und geplündert. Der Flughafen von Nouméa ist weiterhin für alle kommerziellen Flüge geschlossen. Frankreich entsandte zusätzliche Sicherheitskräfte auf die Inselgruppe.
Die Inselgruppe 1500 Kilometer östlich von Australien geniesst weitgehende Autonomie. Bei drei Volksabstimmungen 2018, 2020 und 2021 stimmten die Bewohner der ehemaligen französischen Kolonie für einen Verbleib bei Frankreich. Seit dem letzten, von den Separatisten boykottierten Votum stocken jedoch die Gespräche über einen neuen Status. Eigentlich sollte dieser bereits bis zum vergangenen Juni gefunden sein. Für Frankreich ist Neukaledonien vor allem militärisch und geopolitisch sowie wegen grosser Nickelvorkommen von Bedeutung.
Washington, 25.07.2024:
Eigentlich ist bei den Demokraten ein Parteitag zur Kür des Präsidentschaftskandidaten im August angesetzt. Doch die Partei will ein Votum schon früher – und das per virtuellem Weg.
Sollte mit Kamala Harris nur eine Person zur Wahl stehen, könne eine elektronische Abstimmung frühestens am 1. August starten. Sollte es mehrere Anwärter geben, beginne die Abstimmung ein paar Tage später.
Mögliche Anwärter haben noch bis Ende Juli Zeit, eine Präsidentschaftsbewerbung einzureichen und unter anderem die Unterstützung von 300 Delegierten vorzuweisen.
Schätzungen von US-Medien zufolge hat Harris derzeit die Unterstützung von genügend Delegierten der Demokraten, um als Kandidatin ihrer Partei nominiert zu werden.
26.07.2024
Umfragen: Harris knapper Vorsprung bringt frischen Wind in Wahlkampf
Washington, 24.07.2024:
Aus dem Nichts direkt in die Favoritenrolle? Noch vor wenigen Tagen sprach fast niemand über die Vizepräsidentin der USA Kamala Harris. Nach Joe Bidens Rückzug gerät sie nicht nur an die Spitzenposition der Domokraten, sondern vielleicht sogar an die des Präsidentschaftsrennen.
Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos und der Nachrichtenagentur Reuters sieht Harris nämlich auf nationaler Ebene bei 44 Prozent – und damit zwei Prozentpunkte vor Trump.
Der Unterschied ist allerdings so knapp, dass er innerhalb der Fehlertoleranz liegt und ist daher nur begrenzt aussagefähig. Und wegen des besonderen Wahlsystems in den USA sind nationale Befragungen ohnehin nur ein Stimmungsbarometer.
Ob Harris Trump schlagen kann, ist offen. Fakt ist aber, dass sie eine neue Welle der Euphorie ausgelöst hat und das Präsidentschaftsrennen jetzt so richtig spannend werden könnte.
25.07.2024
Panik bei Badegästen // Fähre löst Flutwelle aus – Frau bricht sich zwei Rippen
Plötzlich bricht eine grosse Welle auf einem Strand bei Mykonos ein. Die Ursache ist eine Fähre, die zu schnell und zu nahe der Küste vorbeifährt. Im Video siehst du, wie die Flutwelle Panik bei den Badegäste auslöst.