Kantonale Abstimmung UR Uri saniert Tellspielhaus in Altdorf für knapp 8 Millionen Franken

kad, sda

12.3.2023 - 15:00

Ein Volltreffer: die Urner Stimmberechtigten unterstützen die Sanierungsvorlage für das Tellspielhaus. (Archivaufnahme)
Ein Volltreffer: die Urner Stimmberechtigten unterstützen die Sanierungsvorlage für das Tellspielhaus. (Archivaufnahme)
Keystone

Das Theater Uri, das für seine Tellspiele berühmt ist, wird renoviert. Das Urner Stimmvolk hat am Sonntag eingewilligt, dass der Kanton seine Kasse öffnen und die Hälfte der Sanierungskosten von knapp 8 Millionen Franken übernehmen kann.

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Der Kredit wurde mit einem Ja-Stimmenanteil von 76 Prozent ( 3390 Ja zu 1073 Nein) genehmigt. Die Stimmbeteiligung betrug 17 Prozent, wie die Standeskanzlei mitteilte.

Das Theater Uri wurde 1867 als Gemeindehaus erbaut. 1917 übernahm die Tellspielgesellschaft das Gebäude und baute es vor knapp 100 Jahren zum «Tellspielhaus» aus. Vor rund 50 Jahren wurde der klassizistische Bau letztmals umfassend renoviert. Seit 1999 gehört er der Gemeinde Altdorf.

Nun steht eine weitere grosse Sanierung an. Sie soll in den nächsten acht Jahren umgesetzt werden und 7,8 Millionen Franken kosten. Im Zentrum der Erneuerung steht die technisch veraltete Bühne. Der Theatersaal mit seinen 575 Plätzen wird nicht vergrössert.

Finanziert wird die Sanierung des Tellspielhauses je hälftig vom Kanton und der Gemeinde, ein Kostenteiler, der auch bei anderen Institutionen von kantonaler Bedeutung angewendet wird. Zudem leistet der Kanton einen Beitrag an die Planungskosten.

Auch die Gemeinde Altdorf stimmte der Sanierung klar zu. 82 Prozent der Stimmberechtigten (1305 zu 294 Stimmen) stellten sich hinter das Projekt.

Das Theater Uri in Altdorf ist die grösste und eine erfolgreiche Kulturinstitution des Kantons. Betrieben wird es von einem Verein. Zu den grossen Produktionen gehören das Festival Alpentöne und die alle paar Jahre stattfindende Inszenierung von Friedrich Schillers «Wilhelm Tell» durch die Tellspielgesellschaft.

In einer zweiten Abstimmung sprachen sich die Stimmberechtigten für den Beitritt zur interkantonalen Vereinbarung über das öffentliche Beschaffungswesen aus mit einem Ja-Stimmenanteil von 80 Prozent. Das Gesetz regelt die kantonalen Ausnahmen.