Südchinesisches Meer Atom-U-Boot der USA kollidiert mit unbekanntem Objekt

dpa

8.10.2021 - 08:29

Die «USS Connecticut» im Mai 2021 an der amerikanischen Küste. (Archiv)
Die «USS Connecticut» im Mai 2021 an der amerikanischen Küste. (Archiv)
Bild: AFP

Das amerikanische Atom-U-Boot «USS Connecticut» ist im Südchinesischen Meer mit einem Gegenstand kollidiert. Laut der US-Marine wurde der Atomantrieb dabei aber nicht beschädigt. Es gab mehrere Verletzte.

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Ein Atom-U-Boot der USA ist nach Angaben der US-Marine im Indopazifik unter Wasser mit einem unbekannten Gegenstand zusammengestossen. Bei dem Zwischenfall habe es an Bord keine lebensbedrohlichen Verletzungen gegeben, teilte die US-Pazifik-Flotte am Donnerstag (Ortszeit) in einer knappen Erklärung mit. In Medienberichten hiess es unter Berufung auf die Navy, zwei Seeleute seien mittelschwer verletzt worden und etwa neun andere hätten Prellungen sowie Schnittwunden erlitten.

Der Atomantrieb der «USS Connecticut» sei nicht beeinträchtigt worden und sei weiter voll funktionsfähig, teilte die Marine mit. «Das U-Boot befindet sich weiterhin in einem sicheren und stabilen Zustand.» Das Ausmass der Schäden am Rest des Jagd-U-Bootes der Seawolf-Klasse werde nun ermittelt. Zudem werde der Zwischenfall untersucht.

Die Kollision habe sich bereits am Samstag in internationalen Gewässern ereignet, teilte die Marine weiter mit. Angaben zum genauen Ort des Zusammenstosses machte sie nicht. Laut US-Medien soll sich der Zwischenfall im Südchinesischen Meer ereignet haben. Ursache des Zusammenstosses könnten demnach ein versunkenes Schiff oder ein Container gewesen sein. Das Boot solle nun auf dem US-Marine-Stützpunkt Guam inspiziert werden.

Der Vorfall sorgte angesichts der derzeitigen Spannungen zwischen den USA und China für Aufmerksamkeit. Erst vor wenigen Tagen hatte sich Washington «sehr besorgt» über die jüngsten Militäraktionen Pekings gegenüber Taiwan geäussert. Das Eindringen chinesischer Militärflugzeuge in die Identifikationszone zur Luftverteidigung (ADIZ) Taiwans sei «destabilisierend, riskiert Fehlkalkulationen und untergräbt Frieden und Stabilität in der Region», sagte der Sprecher des Aussenministeriums, Ned Price, am vergangenen Wochenende.