Iranische SchnellbooteUS-Marine feuert Warnschüsse ab
dpa
28.4.2021 - 05:36
Weil ein iranisches Militärboot einem US-Schiff immer näher kam, feuerte dieses Warnschüsse. Parallel fanden Gespräche zur Wiederbelebung des Atomabkommens statt.
28.04.2021, 05:36
28.04.2021, 05:47
dpa
Bei einem Vorfall im Persischen Golf hat ein Patrouillenboot der US-Marine Warnschüsse zur Abschreckung von Schnellbooten der iranischen Revolutionsgarden abgegeben. Die Marine teilte am Dienstag mit, drei Schnellboote der Revolutionsgarden hätten sich den beiden amerikanischen Patrouillenbooten «Firebolt» und «Baranoff» schnell und «mit unbekannter Absicht» genähert. Die beiden US-Schiffe seien am Montag in internationalen Gewässern bei einer Routineoperation unterwegs gewesen.
Die amerikanischen Besatzungen hätten die Schnellboote, die sich bis auf etwa 60 Meter genähert hätten, mehrfach per Funk und Lautsprecher gewarnt. Die Besatzung der «Firebolt» habe dann Warnschüsse abgegeben, woraufhin sich die iranischen Boote entfernt hätten. «Die USA sind kein Aggressor», hiess es in der Mitteilung. Die Streitkräfte seien aber darauf trainiert, sich bei Bedarf effektiv zu verteidigen.
Die Konfrontationen im Persischen Golf ereigneten sich während der Wiener Gespräche über eine Wiederbelebung des internationalen Atomabkommens mit dem Iran. Unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump waren die USA im Jahr 2018 aus der Wiener Nuklearvereinbarung ausgetreten. Trumps Nachfolger Joe Biden hat die Bereitschaft signalisiert, sein Land zurück in das Abkommen zu führen. Im Februar betonte Biden aber, dass der Iran im Gegenzug seine «destabilisierenden Aktivitäten» im Nahen Osten und der Golfregion reduzieren müsse.