Kritik an US-Luftfahrtbehörde US-Ministerium bemängelt Zertifizierung der Boeing 737 MAX

SDA/uri

25.2.2021 - 08:53

Nach dem Grounding der Boeing 737 MAX im Jahr 2019 stehen etliche der Maschinen bei Boeing in Seattle, USA, auf Halde.
Nach dem Grounding der Boeing 737 MAX im Jahr 2019 stehen etliche der Maschinen bei Boeing in Seattle, USA, auf Halde.
Bild: Keystone

Nach zwei Abstürzen war Boeings Erfolgsmodell 737 MAX im Jahr 2019 vorübergehend aus dem Verkehr gezogen worden. Ein Untersuchungsbericht listet nun 14 Kritikpunkte bei der Zertifizierung des Flugzeugs auf. 

Das US-Verkehrsministerium weist in einem Prüfbericht Schwachstellen in der US-Flugaufsichtsbehörde FAA bei der Zertifizierung der Boeing-Unglücksmaschine 737 MAX aus. Teilweise hätte derselbe Boeing-Ingenieur, der für das Design der Maschine verantwortlich war, dieses dann auch im Auftrag der FAA zertifiziert.

So hiess es in dem am Mittwoch (Ortszeit) veröffentlichten Bericht. Die FAA müsse sicherstellen, dass die Mitarbeiter, die die Zertifizierungsaufgaben durchführen, «ausreichend unabhängig sind».

Kein umfassendes Verständnis des Sicherheitssystems

In dem 63-seitigen Bericht kam das US-Ministerium zu dem Schluss, dass die FAA kein umfassendes Verständnis des Sicherheitssystems hatte, das mit zwei Abstürzen in Verbindung gebracht wird. Ausserdem wurden «Schwächen im Management und in der Aufsicht» angeführt. Die FAA stimmte zu, allen 14 Empfehlungen des Berichts für einen sicheren Zulassungsprozess zu folgen und erklärte, dass sie «bereits erhebliche Fortschritte» bei der Umsetzung der Vorgaben gemacht habe.

Das Boeing-Erfolgsmodell 737 MAX war im März 2019 nach zwei Abstürzen mit insgesamt 346 Toten in Indonesien und Äthiopien aus dem Verkehr gezogen worden. Als Unglücksursache galten Probleme mit der Steuerung. Die US-Luftfahrtbehörde hatte Mitte November nach Software-Updates und mit Auflagen etwa zum Pilotentraining den Flugbetrieb wieder zugelassen.


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