Teile für Raketen beschafft USA verhängen Sanktionen gegen nordkoreanisches Ehepaar in China

sda/tgab

15.6.2023 - 20:14

Ein Fernsehbildschirm im Bahnhof von Seoul, Südkorea, zeigt ein Archivbild des nordkoreanischen Führers Kim Jong Un. (Archiv)
Ein Fernsehbildschirm im Bahnhof von Seoul, Südkorea, zeigt ein Archivbild des nordkoreanischen Führers Kim Jong Un. (Archiv)
Ahn Young-joon/KEYSTONE

Die US-Regierung hat Sanktionen gegen ein in China lebendes nordkoreanisches Ehepaar verhängt und wirft ihm vor, die Beschaffung von Massenvernichtungswaffen unterstützt zu haben. 

Keystone-SDA, sda/tgab

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  • Um an Komponenten für den Bau von Massenvernichtungswaffen und Raketen zu gelangen, greift Nordkorea auf ein Netzwerk an Zulieferern im Ausland zurück.
  • Die USA haben nun Sanktionen gegen ein in China lebendes nordkoreanisches Ehepaar verhängt, das solches Material beschafft haben soll.
  • Der Konflikt mit Nordkorea hat sich aufgrund der zahlreichen Raketentests in letzter Zeit verschärft.

Nordkorea nutze nach wie vor ein Netzwerk von Vertretern im Ausland, darunter in China und im Iran, um verbotene Komponenten einzuführen, die für die Forschung und Entwicklung von rechtswidrigen Massenvernichtungswaffen und ballistischen Raketen erforderlich seien, erklärte das US-Finanzministerium am Donnerstag.

Das nun mit Sanktionen belegte Ehepaar soll unter anderem mit Vertretern in China zusammengearbeitet haben, um Material für die Herstellung von nordkoreanischen Raketen zu beschaffen. Als Folge der Sanktionen werden etwaige Vermögenswerte der Betroffenen in den USA eingefroren. Geschäfte mit ihnen werden US-Bürgern untersagt. Auch internationale Geschäfte werden durch die Sanktionen für Betroffene meist deutlich schwieriger.

Der Konflikt mit Nordkorea, das wegen seines Atomwaffenprogramms internationalen Sanktionen unterworfen ist, hat wieder deutlich an Brisanz gewonnen. Nach einer beispiellosen Serie von Raketentests im vergangenen Jahr hat das weithin isolierte Land auch in diesem Jahr wieder mehrfach atomwaffenfähige Raketen getestet. Erst am Donnerstagabend (Ortszeit) hat Nordkorea nach Angaben des südkoreanischen Militärs zwei Kurzstreckenraketen in Richtung offenes Meer abgefeuert.