Ein 86-jähriger Bergwanderer aus Speyer in der Pfalz hat die Orientierung verloren – und musste vier Tage lang allein in den Bergen überleben.
Am Mittwochabend rief der Rentner seine Frau an, um ihr mitzuteilen, dass er eine Wanderung auf die Alpspitze (2628 Meter) beim bayerischen Garmisch-Partenkirchen machen und dort übernachten würde. Am Donnerstag wollte er wieder absteigen. Doch es kam anders.
Nachdem der Mann sich nicht mehr gemeldet hatte, erstattete seine Ehefrau eine Vermisstenanzeige. Auch eine intensive Suche von Bergwacht und Alpinbeamten der Polizei brachte keinen Erfolg.
Die Ermittler schlossen nicht aus, dass der Senior den Abstieg geschafft und erschöpft in einen Bus oder Zug in unbekannte Richtung gestiegen sein könnte. Jedoch tauchte der Mann einfach nicht mehr auf.
Am Sonntag wurde er dann gegen 15.30 Uhr von einem österreichischen Mountainbiker entdeckt. Gefunden wurde er an einer Forststrasse in der Nähe der Stuibenhütte auf einer Höhe von 1640 Metern.
Wasserstellen im Wald gefunden
Der Vermisste hatte sich dort erschöpft hingelegt und gehofft, von anderen Wanderern gefunden zu werden. Er rief den Velofahrer um Hilfe. Laut seiner Aussage gegenüber der Polizei hatte er die Tage und Nächte seit Mittwoch im Alpspitzgebiet verbracht. Da er sein Mobiltelefon verloren habe, habe er keine Hilfe rufen können.
Der Vermisste hatte nichts zu essen dabei und gab an, aus Wasserstellen im Wald getrunken zu haben. Wo genau er in den Nächten schlief, konnte er nicht sagen.