NiederlandeVerteidigung: Ex-Rebellenführer Ongwen war Opfer kein Täter
SDA
14.2.2022 - 17:09
ARCHIV - Dominic Ongwen sitzt im Gerichtssaal des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag und wird von zwei Sicherheitsleuten flankiert. Foto: Peter Dejong / Pool/ANP POOL/dpa
Keystone
Das Weltstrafgericht muss den wegen grausamer Kriegsverbrechen verurteilten Ex-Rebellenführer Ugandas, Dominic Ongwen, nach Auffassung der Verteidigung freisprechen.
14.2.2022 - 17:09
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Ongwen sei als früherer Kindersoldat Opfer und kein Täter, erklärte Verteidiger Krispus Ayena Odongo am Montag in Den Haag zum Auftakt des Berufungsprozesses. Ongwen war jahrelang Kommandant der berüchtigten Miliz Lord's Resistance Army (LRA). Er wurde im Mai 2021 wegen 61 Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Uganda zu 25 Jahren Haft verurteilt worden.
Der heute 47-Jährige wurde im Alter von etwa neun Jahren entführt und zum Soldaten gemacht. «Die Regierung Ugandas hat versagt und ihn nicht von bösen Gruppen der LRA gerettet, von fast 25 Jahren Versklavung und Zwangsarbeit», sagte der Anwalt. Ongwen habe unter Zwang gehandelt. Das Gericht müsse diese besonderen Umstände anerkennen. Wann das Berufungsgericht entscheiden wird, steht noch nicht fest.
Der Internationale Strafgerichtshof hatte in erster Instanz die Strafe mit der «extremen Schuld von Ongwen und der extremen Schwere der Verbrechen» begründet. Ongwen wurde schuldig gesprochen unter anderem wegen Mord, Verstümmelungen, sexueller Gewalt und des Einsatzes von Kindersoldaten. Seine Entführung und sein Schicksal als Kindersoldat wurden aber als strafmildernd anerkannt. Die Anklage hatte 20 Jahre Haft gefordert.
Die «Widerstandsarmee des Herrn» war über Jahrzehnte eine der mörderischsten Milizen in Uganda und den angrenzenden Staaten. Ongwen war einer der Stellvertreter des berüchtigten LRA-Chefs Joseph Kony, der noch immer flüchtig ist. Er hatte sich Anfang 2015 ergeben, die Vorwürfe gegen ihn aber als unwahr zurückgewiesen.
Washington, 25.07.2024:
Eigentlich ist bei den Demokraten ein Parteitag zur Kür des Präsidentschaftskandidaten im August angesetzt. Doch die Partei will ein Votum schon früher – und das per virtuellem Weg.
Sollte mit Kamala Harris nur eine Person zur Wahl stehen, könne eine elektronische Abstimmung frühestens am 1. August starten. Sollte es mehrere Anwärter geben, beginne die Abstimmung ein paar Tage später.
Mögliche Anwärter haben noch bis Ende Juli Zeit, eine Präsidentschaftsbewerbung einzureichen und unter anderem die Unterstützung von 300 Delegierten vorzuweisen.
Schätzungen von US-Medien zufolge hat Harris derzeit die Unterstützung von genügend Delegierten der Demokraten, um als Kandidatin ihrer Partei nominiert zu werden.
26.07.2024
Umfragen: Harris knapper Vorsprung bringt frischen Wind in Wahlkampf
Washington, 24.07.2024:
Aus dem Nichts direkt in die Favoritenrolle? Noch vor wenigen Tagen sprach fast niemand über die Vizepräsidentin der USA Kamala Harris. Nach Joe Bidens Rückzug gerät sie nicht nur an die Spitzenposition der Domokraten, sondern vielleicht sogar an die des Präsidentschaftsrennen.
Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos und der Nachrichtenagentur Reuters sieht Harris nämlich auf nationaler Ebene bei 44 Prozent – und damit zwei Prozentpunkte vor Trump.
Der Unterschied ist allerdings so knapp, dass er innerhalb der Fehlertoleranz liegt und ist daher nur begrenzt aussagefähig. Und wegen des besonderen Wahlsystems in den USA sind nationale Befragungen ohnehin nur ein Stimmungsbarometer.
Ob Harris Trump schlagen kann, ist offen. Fakt ist aber, dass sie eine neue Welle der Euphorie ausgelöst hat und das Präsidentschaftsrennen jetzt so richtig spannend werden könnte.
25.07.2024
Panik bei Badegästen // Fähre löst Flutwelle aus – Frau bricht sich zwei Rippen
Plötzlich bricht eine grosse Welle auf einem Strand bei Mykonos ein. Die Ursache ist eine Fähre, die zu schnell und zu nahe der Küste vorbeifährt. Im Video siehst du, wie die Flutwelle Panik bei den Badegäste auslöst.