Strafzölle der EUSchiffsbauer und Schweinezüchter: Die Opfer des Handelsstreits
von Paul Wiseman und Michelle R. Smith, AP
25.6.2018
Die USA und der Rest der Welt überziehen sich gegenseitig mit Strafzöllen. Die ersten Verlierer sind aber nicht die Staaten oder die Grossunternehmen. Es trifft vor allem kleine Unternehmen und die Arbeitnehmer.
Ein Bootsbauer in Florida muss einen Verlust von vier Millionen Dollar verkraften - und das ist nur der Anfang. Ein Schweinezüchter aus Ohio hat den Zugang zu einem extrem wichtigen Exportmarkt verloren und befürchtet, dass der Schaden noch über Jahre anhalten wird. Und in einem Motorradladen in Köln fragt man sich, ob man überhaupt noch eine Zukunft hat. Der Handelsstreit, den die USA mit ihren Strafzöllen losgetreten haben, zeigt erste schmerzhafte Auswirkungen.
Als Reaktion auf die von US-Präsident Donald Trump verhängten Strafzölle auf Stahl und Aluminium belegte die Europäische Union am Freitag US-Produkte mit Abgaben in Milliardenhöhe - angefangen von Whiskey über Motorräder bis hin zu Erdnüssen und Cranberries. China, Indien und die Türkei hatten bereits begonnen, amerikanische Güter mit zusätzlichen Gebühren zu verzollen.
«Wir bluten schon ziemlich stark», sagt Jim Heimerl aus Johnstown, Ohio. Schweinezüchter wie er leiden bereits jetzt unter sinkenden Einkommen, weil die Preise gefallen sind. China hat nun 25 Prozent Strafzoll auf Schweinefleisch aus den USA verhängt.
China plant Zwangsabgaben auf amerikanisches Soja
Wenn sich der Handelsstreit nicht verschärfe, werde der Schaden für die Gesamtwirtschaft wahrscheinlich überschaubar bleiben, sagt Mark Zandi, Chefvolkswirt bei Moody's Analytics. Aber niemand könne sagen, dass der Schaden für die Wirtschaft schnell vorbei sein werde.
Heimerl, Präsident des US-Verbandes der Schweinefleischproduzenten, verweist darauf, dass es Jahre gedauert habe, bis sich die amerikanischen Bauern von dem in den 80er Jahren von Präsident Jimmy Carter verhängten Getreideembargo gegen Russland erholt hätten, weil damit ein Kernmarkt abgeschnitten worden sei.
Heute seien die Mitglieder seines Verbandes stark von dem wachsenden Markt in China abhängig. «Sie nehmen uns auch eine Menge von Produkten ab, die die Amerikaner nicht essen - so wie Herzen, Lungen, Därme, Mägen oder Köpfe», sagt Heimerl.
In der nächsten Runde des Streits plant China Zwangsabgaben auf amerikanisches Soja. Das ist eine lebenswichtige Exportquelle vor allem für die Bauern im Mittleren Westen, unter denen sich zahlreiche Unterstützer Trumps befinden.
25 Prozent Strafzoll auf US-Motorräder
Möglicherweise ebenfalls politisch kalkuliert sind die Strafzölle der EU auf Bourbon aus Kentucky, dem Heimatstaat des republikanischen Mehrheitsführers im Senat, Mitch McConnell, sowie auf Motorräder aus Wisconsin, jener Staat, der vom Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Paul Ryan, vertreten wird.
Aber die schmerzhaften Auswirkungen der 25 Prozent Strafzoll auf US-Motorräder sind auch auf der anderen Seite des Atlantiks zu spüren. Andy Müller, der in Hürth bei Köln Boss-Hoss-Motorräder verkauft, kann ein Lied davon singen.
«Die Zölle wirken sich auch auf bereits abgeschlossene Geschäfte aus», sagt er. «Wir haben kürzlich eine Reihe von Motorrädern gekauft. Sie wurden bereits von Kunden bestellt und sind unterwegs. Jetzt müssen wir den Kunden erklären, dass sie einen zusätzlichen Preis bezahlen müssen», sagt er. Denn die Zölle werden auf die ursprünglichen Kosten aufgeschlagen. «Wir können verkaufen, was wir haben. Aber wir können keine neuen Einheiten ordern», sagt Müller. Für die Zukunft sieht er schwarz: «Boss Hoss hat sich sicher erledigt für Europa.»
Ebenfalls im Fadenkreuz der EU: die weltweit starke, amerikanische Freizeitboot-Industrie. Dort sind rund 650'000 Menschen beschäftigt. Es sei kein Zufall, dass die EU Motorboote, Segelschiffe und Jachten mit einer Abgabe von 25 Prozent belege, sagt Nicole Vasilaros vom Verband der Nationalen Schiffsproduzenten. Auch Kanada hat einen Zoll von 10 Prozent ab 1. Juli vorbereitet.
Freizeitboot-Industrie wurde zum Ziel
Die Industrie sei «ein Ziel geworden für alle, die diesem Präsidenten die Meinung sagen» wollten, sagt Vasilaros. «Es ist wirklich eine Industrie, die noch in den USA produziert», sagt sie. Das sei eine Ausnahme in einer Zeit, in der sonst nicht mehr viel in den USA hergestellt werde.
Die Firma Bertram Yachts in Tampa in Florida bemüht sich um die Rettung ihres Geschäfts. Vergangene Woche machte ein Kunde aus Monaco den Kauf einer 20-Meter-Jacht für vier Millionen Dollar rückgängig - mit Verweis auf die zusätzlichen Zollkosten. CEO Peter Truslow will den Deal retten, indem er für eine Aufhebung der Zölle auf das Boot sorgt. Ob das überhaupt möglich ist, steht in den Sternen. «Das kann innerhalb von einem Tag sein, es können aber auch Jahre sein», sagt er.
Vor Einführung der Strafzölle wuchs Bertram schnell. Europa machte rund 15 Prozent des Geschäfts aus. Die Belegschaft mit 90 Mitarbeitern sollte aufgestockt worden. Jetzt liegt das alles auf Eis.
«Die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit ist, dass hier ein paar reiche Jungs in schicken Jachthäfen herumhängen», sagt Truslow. «Aber 90 Prozent der Leute, die im Jachtgeschäft arbeiten, verlegen Glasfaserkabel und installieren Hardware. Das sind hart arbeitende Männer, die gleichen, die man auch bei Autoherstellern findet. Das sind diejenigen, die betroffen sind.» Deswegen ist für ihn auch klar, wer die eigentlichen Verlierer sind: «Die kleinen Jachtbauer und die Angestellten.»
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
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Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
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Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
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Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
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Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
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Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
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Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
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Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
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Bild: Anthony Anex/Keystone
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Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
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Während einer Demonstration gegen die Inhaftierung von Kremlkritiker Nawalny führen russische Polizisten einen Mann ab. (31.1.2021)
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Imposante Kulisse: In Los Angeles können sich die Menschen unter anderem auf dem Parkplatz des Dodger Stadium gegen Corona impfen lassen. (31.1.2021)
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Bild: Felix Kästle/dpa
Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
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Vor einem pittoresken Wolkenhimmel zeigt Max Ross auf einer Slackline im Hillcrest Park im kalifornischen Fullerton sein Können. (30.1.2021)
Bild: Mark Rightmire/The Orange County Register/dpa
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Bild: Frank Glaw/SNSB-ZSM/dpa
Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
Bild: Christian Charisius/dpa
«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
Bild: Noah Berger/AP/dpa
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Bild: John Minchillo/AP/dpa
Schlange an der Notaufnahme: Rettungssanitäter warten vor dem Santa Maria Krankenhaus in Lissabon, um Covid-19-Patienten zu übergeben. Portugal gehört momentan zu den Ländern mit den weltweit höchsten Neuinfektionszahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. (28.1.2021)
Bild: Armando Franca/AP/dpa
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Bild: Keystone
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Bild: Mar Granel Palou/dpa
Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
Bild: APA/Keystone
Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Bild: Ken Bohn/San Diego Zoo Global/dpa
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Bild: Keystone
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Bild: Eugene Hoshiko/AP/dpa
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Bild: Rodrigo Abd/AP/dpa
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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