Netz mit «dunkler Seite»Vor 50 Jahren entstand in den USA der Vorläufer des Internets
AFP/tpfi
26.10.2019
Der 29. Oktober 1969 gilt als Meilenstein in der Entwicklung des Internets. Der Ingenieur Leonard Kleinrock und sein Team vernetzen erfolgreich zwei Computer zum Datenaustausch – doch heute bereitet Kleinrock seine Erfindung und das «böse Verhalten» im Netz zunehmend Sorge.
Nichts weist an jenem Tag vor 50 Jahren darauf hin, dass sich in einem Computerlabor an einer Universität in Los Angeles Weltgeschichte abspielen wird. Wochenlang hatten der Ingenieur Leonard Kleinrock und sein Team Kabel verlegt, Computer programmiert, eine Verbindung zwischen den Rechenmaschinen und dem Telefonnetz geschaffen. Am 29. Oktober 1969 ist schliesslich der entscheidende Tag gekommen.
Kleinrocks Computer in Los Angeles soll mit einem zweiten Rechner im heutigen Technologie-Mekka Silicon Valley verbunden und zum Datenaustausch gebracht werden. Die erste Verbindung bricht bereits nach Sekunden ab. Doch beim zweiten Versuch klappt es – der Vorläufer des Internets ist geboren.
Ein Netz für vier Milliarden Menschen
Damals ist es eine Revolution: Zwei Computer, die über eine Telefonleitung Daten austauschen. Heute ist die digitale Vernetzung der Welt allgegenwärtig. Rund vier Milliarden Menschen rund um den Globus nutzen das Netz um sich zu bilden, für Dienstleistungen oder zur Unterhaltung – aber zunehmend auch für die Verbreitung extremer Standpunkte, von Hass oder Gerüchten.
Diese weitreichenden Folgen lassen Pionier Kleinrock heute mit seiner Schöpfung hadern. «Ich habe den Aspekt der sozialen Netzwerke überhaupt nicht kommen sehen», sagt der heute 85-Jährige, der derzeit mit dem «Connection Lab» in Los Angeles ein neues Technologie-Labor eröffnet, das sich mit den negativen Auswirkungen des Internets befasst.
Demokratische, aber auch dunkle Seiten
Das Internet sei eine sehr demokratische Erfindung, sagt Kleinrock. «Aber wie wir festgestellt haben, ist es auch eine perfekte Formel für die dunkle Seite der Menschheit.» In Online-Netzwerken werde «so viel herausgeschrien, dass gemässigte Stimmen untergehen und extreme Sichtweisen verstärkt werden».
Als Ingenieure hätten sie nicht an das «böse Verhalten» gedacht, zu dem Menschen fähig seien, sagt Kleinrock. Hätten er und sein Team Instrumente zur besseren Authentifizierung von Benutzern und Dateien entwickelt, hätte dies die «dunkle Seite» des Netzes zwar nicht verhindert, «aber es hätte sie abgemildert».
Ein Schlüssel für die Vernetzung von Computern ist 1969 die Fähigkeit, Informationen in kleine digitale Datenpakete herunterzubrechen und auf diese Weise versandfähig zu machen. Kleinrock legt bereits 1962 darüber eine Doktorarbeit vor. Als er seine Idee den Telefongesellschaften zum Kauf anbietet, hagelt es aber Absagen.
Finanziert wird das Projekt schliesslich vom Forschungsarm des US-Militärs Arpa. Diesen hatte die Regierung in Washington 1958 gegründet, um das Land im Technologiewettlauf mit der Sowjetunion voranzutreiben. Das Computernetzwerk heisst deshalb zunächst Arpanet; offen steht es nur einer kleinen Gruppe von Forschern.
In den folgenden Jahren entwickelt sich das Netzwerk zunächst langsam. Est 1973 wird Europa angeschlossen. Noch in den frühen 1990er Jahren ist es nur wissenschaftlichen Experten bekannt. Doch dann beschleunigt eine rasche Abfolge von Innovationen die Verbreitung des Internets. 1989 etwa erdenkt der Brite Tim Berners-Lee das System für einen Datenaustausch über das World Wide Web (WWW). Auch Berners-Lee blickt inzwischen kritisch auf den Zustand des Netzes und betont, dass das Web der Menschheit dienen müsse.
Wie ein «rowdyhafter Teenager»
Nach Auffassung von Olaf Kolkman, Chef der Nichtregierungsorganisation Internet Society, ist das Netz zu seinem 50. Geburtstag vergleichbar mit einem «rowdyhaften Teenager». Doch insgesamt habe das Internet «mehr Gutes als Schlechtes» bewirkt, sagt er.
Auch Kleinrock bleibt optimistisch. «Ich bin immer noch der Meinung, dass die Vorteile weitaus überwiegen», sagt er. Hoffnungen setzt er unter anderem in die Blockchain-Technologie, auf die sich nach seiner Einschätzung ein auf verlässlicher Reputation basierendes Netzwerk stützen könnte – etwa was die Glaubwürdigkeit von Nutzerbewertungen bei einer Restaurantkritik angeht.
Skeptisch blickt er hingegen auf kommerzielle Anbieter, die online überflüssige oder längst überholte Dinge anbieten und dabei aus Profitinteressen womöglich auch noch gegen Persönlichkeitsrechte und den Datenschutz verstossen. Dennoch, sagt er: «Ich würde das Internet nicht abschalten, selbst wenn ich könnte.»
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
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Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
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Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
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Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
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Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
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Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
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Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
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Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
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Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
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Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
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Abgeschirmte Speisekuppel. So geht es auch. Im israelischen Jerusalem speisen Restaurantbesucher abgeschirmt von anderen Gästen in einer Kuppel. Israel plant trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen einleiten. (06.02.2021)
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Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
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Während einer Demonstration gegen die Inhaftierung von Kremlkritiker Nawalny führen russische Polizisten einen Mann ab. (31.1.2021)
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Imposante Kulisse: In Los Angeles können sich die Menschen unter anderem auf dem Parkplatz des Dodger Stadium gegen Corona impfen lassen. (31.1.2021)
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Mehr als zwei Kilometer durch den eiskalten Bodensee: Der Extremschwimmer Paul Bieber hat mit seinem Versuch den deutschen Rekord im Distanz-Eisschwimmen gebrochen. Der 37-Jährige schwamm bei unter fünf Grad Wassertemperatur 2210 Meter weit. 43,03 Minuten brauchte er dafür. (30.1.2021)
Bild: Felix Kästle/dpa
Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
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Vor einem pittoresken Wolkenhimmel zeigt Max Ross auf einer Slackline im Hillcrest Park im kalifornischen Fullerton sein Können. (30.1.2021)
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Ein internationales Forscherteam hat auf Madagaskar eine neue Chamäleonart entdeckt, bei der das Männchen lediglich 13,5 Millimeter lang ist. Obwohl das männliche Tier das kleinste unter rund 11‘050 Reptilienarten ist, verfügt es in Relation zur Körpergrösse über die die grössten Genitalien. Der Grund: Eine erfolgreiche Paarung mit den bedeutend grösseren Weibchen wäre sonst nicht möglich. (28.1.2021)
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Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
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«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
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Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
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Schlange an der Notaufnahme: Rettungssanitäter warten vor dem Santa Maria Krankenhaus in Lissabon, um Covid-19-Patienten zu übergeben. Portugal gehört momentan zu den Ländern mit den weltweit höchsten Neuinfektionszahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. (28.1.2021)
Bild: Armando Franca/AP/dpa
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
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Strand ohne Leben: Ein Bademeister arbeitet am leeren Strand von Palma auf Mallorca. Derzeit gibt es Corona-bedingt kaum Touristen auf der Ferieninsel. (28.1.2021)
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Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
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Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Bild: Ken Bohn/San Diego Zoo Global/dpa
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
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Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
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Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Bild: Rodrigo Abd/AP/dpa
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
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Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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