RusslandVor Videogipfel: USA warnen Putin vor Eskalation in Ukraine-Krise
SDA
6.12.2021 - 19:15
Die USA drohen Russland im Fall einer militärischen Eskalation im Ukraine-Konflikt mit schwerwiegenden Konsequenzen.
Keystone-SDA
06.12.2021, 19:15
SDA
US-Präsident Joe Biden werde seinem russischen Kollegen Wladimir Putin beim Videogipfel an diesem Dienstag deutlich machen, dass die Kosten sehr hoch ausfallen würden, «sollte Russland sich für ein solches Vorgehen entscheiden», sagte ein hochrangiger US-Regierungsvertreter am Montag. Dann müsse Putin mit «erheblichen wirtschaftlichen Gegenmassnahmen sowohl der Europäer als auch der Vereinigten Staaten» rechnen. Biden werde in dem Gespräch aber auch betonen, dass es in der Krise einen diplomatischen Weg gebe.
«Um es klar zu sagen: Wir wissen nicht, ob Präsident Putin eine Entscheidung über eine weitere militärische Eskalation in der Ukraine getroffen hat. Aber wir wissen, dass er die Kapazitäten für eine solche Eskalation bereitstellt, sollte er sich dazu entschliessen», sagte der US-Regierungsvertreter weiter. Biden wolle sich noch am Montag mit zentralen europäischen Verbündeten beraten, «um seine Botschaft zu koordinieren». US-Aussenminister Antony Blinken werde vorab mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj reden, mit dem Biden in den kommenden Tagen sprechen werden.
Der US-Regierungsvertreter sagte, sollte Russland in der Ukraine einmarschieren, würden die Verbündeten an der Ostflanke des Bündnisses sicherlich um zusätzliche Kräfte und Fähigkeiten und Manöver bitten. Sie könnten dann mit einer «positiven Antwort» der Vereinigten Staaten rechnen. Die USA werfen Russland einen Truppenaufmarsch unweit der Grenze zur Ukraine vor. Moskau weist Vorwürfe der Aggression zurück und beschuldigt die Ukraine, mehr als 120 000 Soldaten an die Linie zu den prorussischen Separatistenregionen Donezk und Luhansk verlegt zu haben.
Putin und Biden wollen am Dienstagnachmittag bei einem Videogipfel über die Ukraine-Krise sprechen. Ausserdem soll es auch um Cybersicherheit sowie um das iranische Atomprogramm und weitere internationale Konflikte gehen. Als Staatschefs hatten sich die beiden erstmals im Juni in Genf persönlich getroffen.
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