Russland Wagner-Chef lädt Schoigu nach Bachmut ein

SDA

12.5.2023 - 10:43

ARCHIV - Jewgeni Prigoschin, Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, beklagte sich mehrfach öffentlich über fehlende Unterstützung seitens des Verteidigungsministeriums. Foto: -/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung
ARCHIV - Jewgeni Prigoschin, Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, beklagte sich mehrfach öffentlich über fehlende Unterstützung seitens des Verteidigungsministeriums. Foto: -/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung
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Der Chef der Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, hat Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu zur Lageeinschätzung in die umkämpfte Stadt Bachmut eingeladen.

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«In Anbetracht der schwierigen operativen Lage und Ihrer langjährigen Kampferfahrung bitte ich Sie, nach Bachmut zu kommen, das unter Kontrolle russischer Militäreinheiten ist, und selbständig die Lage einzuschätzen», schrieb Prigoschin in einem offenen Brief an den Minister, den er am Freitag auf dem Telegram-Kanal seines Pressedienstes veröffentlichte.

Das Verhältnis zwischen Prigoschin und Schoigu gilt als angespannt. Der Söldnerchef beklagte sich in der Vergangenheit mehrfach öffentlich über die seiner Ansicht nach fehlende Unterstützung seitens des Verteidigungsministeriums – und griff dabei Schoigu auch persönlich an. Auch die Einladung kann als Spott verstanden werden – vor allem der Einschub mit der «langjährigen Kampferfahrung». Schoigu hat zwar den Titel eines Armeegenerals, diente aber nie bei den Streitkräften, was russische Militärblogger mehrfach kritisierten.

Prigoschin wirft dem Ministerium vor, ihm zu wenig Munition zu liefern, um effektiv angreifen zu können. Zuletzt klagte er zudem über fehlenden Flankenschutz durch reguläre Einheiten. Seine Söldner liefen so Gefahr, in Bachmut eingekesselt zu werden. Das Verteidigungsministerium wies diese Vorwürfe zurück.